25.04.2022 – Dank an alle HELfenDEN von einer betroffenen Familie aus Sinzig
Wetteraukreis (rwi) – Am 14./15. Juli 2021 lief infolge sehr starker Regenfälle eine verheerende Flutwelle durch das Ahrtal. 134 Personen verloren dabei ihr Leben. Über 17.000 Bewohner verloren durch die unbändigen Wassermassen ihr Hab und Gut. Mehr als 3.000 Häuser wurden beschädigt, fast 500 Gebäude wurden total zerstört. Auch Tage danach waren einige Orte nur aus der Luft zu erreichen. Funktionierende Strom-, Telefon-, Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen gab es in weiten Teilen nicht mehr. Viele Straßen und 64 Brücken im Ahrtal wurden von der Flut weggerissen.
Die Not und das Elend im Ahrtal waren unvorstellbar. Viele Tausend Bewohner hatten nur noch das, was sie auf dem Leib trugen. Die Solidarität und Hilfen in Deutschland und darüber hinaus waren riesengroß. Rettungskräfte aus allen Teilen des Landes halfen in den ersten Tagen dort, wo die Not am größten war – als praktisch im ganzen Ahrtal.
Auch aus der Wetterau waren einige Katastrophenschützer als Ersthelfer in den überfluteten Gebieten tätig. Burghard Emrich aus Bleichenbach war mehrere Tage im Raum Ahrweiler im Einsatz. Angeregt durch seinen Vorschlag beschloss der Kreisfeuerwehrverband Wetterau mit der Aktion »Helfende Hände der Wetterau« die Menschen im Ahrtal zu unterstützen und die große Not zu lindern. Am 26. August fuhr ein Bus mit 35 Helfern frühmorgens ins Ahrtal. Vom Helfer-Shuttle wurden wir zu vier Einsatzstellen nach Sinzig geschickt.
Siehe unser Bericht Helfende Hände Wetterau waren in Ahrtal (kfv-wetterau.de)
Vor einigen Tagen schon kam eine Karte mit einem Dankschreiben von Tanja aus Sinzig bei mir an. Dort waren Burghard und sieben weitere Männer und Frauen eingesetzt um Putz von den Wänden zu stemmen und den Schutt aus dem Haus zu schaffen.
Die Karte und das Dankschreiben gebe ich hier gerne wieder:
SolidAHRitätDie Bilder, die man ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe nochmal an sich vorbeiziehen lässt, sind in vielerlei Hinsicht verstörend und geprägt von Traurigkeit und Verzweiflung und werden uns alle ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Dennoch, allen Widerständen zum Trotz, gucken wir nach vorne, stehen zusammen, packen an, wo es geht, und lassen unser Herz offen für Mut und Zuversicht. Wir haben vieles verloren und haben zugleich so viel Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt erleben dürfen – es ist bis heute einzigartig und unglaublich. In dieser extremen Lebenssituation half und helft ihr uns mit Worten, Briefen, Gesten und Spenden. Einige von euch unterstützten uns voller Tatkraft dabei, unser Haus vom Schlamm zu befreien. All das hat Kraft, Mut und Zuversicht gegeben, und gibt es uns immer noch. Es hat uns sehr berührt, zu welchem Einsatz ihr bereit wart und noch seid! Tanja mit Lea, Lara & Lynn |