26.12.2025 - Wetteraukreis (pdw) - In der Zentralen Leitstelle in der Friedberger Steinkaute wird an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr gearbeitet – auch dann, wenn an den Weihnachtsfeiertagen vielerorts Ruhe einkehrt. Während die meisten Menschen Zeit mit Familie und Freunden verbringen, nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Notrufe entgegen, alarmieren die Feuerwehren und steuern Rettungseinsätze im gesamten Kreisgebiet. Landrat Jan Weckler kam am ersten Weihnachtsfeiertag zu seinem traditionellen Besuch vorbei, um persönlich Danke zu sagen und sich ein Bild von der aktuellen Lage im Rettungsdienst zu machen.

Die Einsatzzahlen seien im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gestiegen, berichtet Leitstellen-Chef Matthias Nickel. „Gleichzeitig macht sich der Fachkräftemangel auf allen Ebenen weiterhin deutlich bemerkbar. Geeignetes Personal zu finden und langfristig zu binden, bleibt eine große Herausforderung“, so Matthias Nickel.

Insgesamt kam es im vergangenen Jahr zu rund 59.000 Einsätzen mit Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen und Krankentransporten. Im Vorjahr waren es noch rund 57.000 Einsätze. Damit ist die Zahl erneut gestiegen, nämlich um 3,5 Prozent. Die Feuerwehr rückte zu 1.270 Brandeinsätzen (2024: 1.330) und 1.250 Hilfeleistungseinsätzen (2024: 1.750) aus. Die verhältnismäßig niedrige Zahl der Hilfeleistungseinsätzen resultiert aus der Tatsache, dass es in 2025 nur drei nennenswerte Unwetterereignisse gab, die zudem kaum Einsätze nach sich zogen. Insgesamt wird die Leitstelle am Jahresende rund 180.000 Anrufe entgegen genommen haben, im Vorjahr waren es 200.000 Anrufe.

Im Einsatz für einen sicheren Hessentag
Eine besondere Rolle spielte die Leitstelle des Wetteraukreises beim 62. Hessentag in Bad Vilbel. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter koordinierten von der Hessentagsleitstelle im Feuerwehrstützpunkt Bad Vilbel aus die Gefahrenabwehr während der Großveranstaltung. Landrat Jan Weckler: „Ihr Einsatz im Hintergrund war ein wesentlicher Baustein für einen sicheren und gelungenen Hessentag. Durch Ihre professionelle Koordination konnten die Besucherinnen und Besucher unbeschwert feiern und das Landesfest in unserem Landkreis in bester Erinnerung behalten.“

Außergewöhnliche Einsätze waren zudem der großflächige Stromausfall am Ostersonntag, Rauchentwicklung in einem ICE im Bahnhof Bad Vilbel im Januar sowie der Brand in einem Entsorgungsbetrieb in Bad Nauheim im September.

„Am 24. Dezember wurden von der Leitstelle aus insgesamt 126 Einsätze im Rettungsdienst und der Feuerwehr koordiniert“, resümierte Schichtführer Lucas Lommel.

Landrat Jan Weckler sprach dem 22-köpfigen Team der Leitstelle sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst seinen ausdrücklichen Dank aus: „Sie tragen Tag für Tag Verantwortung unter hoher Belastung. Sie sind da und sorgen für Hilfe, wenn jede Sekunde zählt – gerade an Feiertagen zeigt sich, wie unverzichtbar Ihr Einsatz ist.“

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Am 25. Dezember in der Leitstelle (von links): Marc Burbach, Schichtführer Lucas Lommel, Landrat Jan Weckler, Jörg Schmidt und Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr.

Der Rettungsdienst im Wetteraukreis
Im Kreisgebiet verteilt gibt es 19 Rettungswachen, an denen 28 Rettungswagen, 5 (Notfall-)Krankentransportwagen und 5 Notarzteinsatzfahrzeuge stationiert sind. Mit der Durchführung des Rettungsdienstes sind die beiden Kreisverbände Friedberg und Büdingen des Deutschen Roten Kreuzes, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst und der Arbeiter-Samariter-Bund beauftragt. Im Rettungsdienst im Wetteraukreis sind knapp 120 Rettungsassistenten und Rettungssanitäter, 160 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern und mehr als 100 Notärztinnen und Notärzte im Einsatz.

 

Bild und Text: Pressestelle des Wetteraukreises, Deliah Werkmeister (Kreispressesprecherin)