05.03.2009 - 235 Unwettereinsätze für die Feuerwehr Florstadt
Jahreshauptversammlung geprägt von Informationen, Beförderungen und Ehrungen

Zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Florstädter Feuerwehren begrüßte Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt neben einer stattlichen Zahl aktiver Einsatzkräfte besonders Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann, Bürgermeister Herbert Unger, die Magistratsmitglieder Gisela Seitz und Rudolf Settula, Ehrenwehrführer Reinhard Emmerich, Ehrenstadtbrandinspektor Alwin Kneiske und den Leiter des Ordnungsamtes und Sachbearbeiter Brandschutz bei der Stadt Florstadt Adolf Urban. Nach der Totenehrung und der Verlesung des Protokolls durch Schriftführer Markus Lerch berichtete der Stadtbrandinspektor ausführlich über herausragende Ereignisse des vergangenen Jahres. Als besondere Herausforderung bezeichnete er den erfolgreichen Abschluss des Bedarf- und Entwicklungsplanes, den letztlich die Stadtverordnetenversammlung fast einstimmig verabschiedete. Das zweite große Thema war die hessenweite Einführung des Digitalfunks. Trotz unklarer Ausgangslage und unbekannter Endgeräteausführung konnte die Bestellung zum 15. Januar 2009 bei dem Hessischen Minister des Innern (HMdI) platziert werden. Schmidt wartete weiter mit statistischen Zahlen auf und berichtete, dass die Stadt Florstadt sechs Feuerwehren unterhält in denen 19 Frauen und 154 Männer ehrenamtlichen Dienst ableisten. 33 Kinder sind in Bambinigruppen und 56 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr organisiert. Prägend für die Einsatzkräfte war der 30. Mai 2008, als ein Unwetter weite Teile der Wetterau heimsuchte und  die Florstädter Feuerwehren mit zusätzlicher Unterstützung weiterer Wehren aus dem Wetteraukreis zu 235 Einsätzen ausrücken mussten. Hinzu kommen 55 Einsätze, die sich in Band- und Hilfeleistungseinsätze aufgliedern. Mit dem Besuch von 57 weiterführenden Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene unterstreicht die Feuerwehr Florstadt ihr hohes Ausbildungsniveau. Schmidt berichtete weiter, dass die Feuerwehr Nieder-Florstadt noch in diesem Jahr ihr neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) erhalten wird und dass alle Feuerwehrgerätehäuser aus Sicherheitsgründen mit einer neuen Schließanlage ausgestattet wurden.
Stadtjugendwart Sascha Riemer verwies in seinem Bericht auf 47 Jungen und neun Mädchen, die in den Jugendfeuerwehren der Stadt organisiert sind. In 400 Stunden Jugendarbeit und 500 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung wurden die Jugendlichen an ihre späteren Aufgaben herangeführt. Die Stadtmeisterschaften, eine 24 Stunden-Übung und eine Jugendherbergsfahrt zählen hier zu den besonderen Erlebnissen. Mit 33 Kindern in den Bambinigruppen der Stadtteile Nieder- und Ober-Florstadt und Nieder-Mockstadt ist auch hier die Feuerwehr Florstadt gut aufgestellt und blickt somit zuversichtlich in die Zukunft.
Uwe Steinmacher berichtete über fünf Termine zur Brandschutzerziehung in Kindergärten, in denen 74 Kinder geschult wurden.
Erstmals in einer Hauptversammlung berichtete Paul-Heinz Eckhardt über die Aktivitäten des Musikzuges der Feuerwehr Stammheim, der mit großem Erfolg die Stadt Florstadt bei seinen Auftritten repräsentiert. Von den 20 Aktiven leistete jeder weit über 100 Stunden aktiven Dienst, hinzukommen regelmäßige Übungsstunden, die den Leistungsstand auf hohem Niveau halten. Bürgermeister Herbert Unger gab nach seiner Begrüßungsrede einen Ausblick auf 2009 und gab bekannt, dass aufgrund der Umstellung auf Doppische Buchhaltung und der im Dezember erfolgten Ankündigung des Konjukturpaketes für Städte und Gemeinden, der Haushalt 2009 noch nicht beschlossen ist aber in den nächsten Tagen dem Magistrat zur Vorlage gebracht wird. Die Mittel für das HLF sind abgestellt, wenn der Magistrat zustimmt steht einer Beschaffung nichts mehr im Weg, bestätigte Unger. Auch für den zu beschaffenden Gerätewagen für die Feuerwehr Leidhecken sind die Mittel eingestellt. Die Anschaffungskosten teilen sich je zur Hälfte Stadt und Verein. Für den Neubau eines Gerätehauses in Leidhecken liegt ein Kostenvoranschlag vor. Allerdings liegt die Priorität bei dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Nieder-Florstadt. Als möglicher Standort wird die Grünfläche zwischen Bürgerhaus und Anton-Lux-Ring sowie eine Unterbringung auf dem Gelände des Kraftwagenbetriebes diskutiert. Rückblickend dankte Unger den Aktiven, den Wehrführern, dem Stadtbrandinspektor und dessen Vize Marcus Albus für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Kreisbrandinspektor Hartmann überbrachte die Grüße der Kreisspitze und betonte die  gute Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen hinaus, wie es beim Brand zweier Wohnhäuser in Friedberg geschehen ist. Die Feuerwehr Florstadt war hier ebenfalls im Einsatz. Der Kreisbrandinspektor ehrte anschließend für 25-jährigen aktiven Feuerwehrdienst mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande Marcus Heppner, Mario Stelz, Alexander und Wolfgang Will. Über einen silbernen Streifen am rechten Arm dürfen sich freuen, Michael Neumann, Torsten Pfeffer, Marcus Albus und Uwe Steinmacher. Sie wurden zum Brandmeister befördert.

für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt

(von links) Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt, KBI Otfried Hartmann,
für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt Alexander Will, Markus Heppner, Wolfgang Will, Mario Stelz,
(recht) Bürgermeister Herbert Unger und Vize-Stadtbrandinspektor Markus Albus.

Zum Brandmeister befördert

Wurden zum Brandmeister befördert (von links)
Michael Neumann, Uwe Steinmacher, Markus Albus

Text und Bilder: Robert Nolte, FF Nieder-Florstadt