02.08.2010 - HIMBACH - (wk). Bei einem Scheunenbrand in Himbach entstand in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Sachschaden in Höhe von 200 000 Euro. Die Flammen griffen auch den Dachstuhl des benachbarten Ein-Familien-Hauses über. Die beiden Bewohner, 50 und 51 Jahre alt, blieben unverletzt, sie konnten das Haus rechtzeitig verlassen.  80 Feuerwehrleute aus Limeshain und den angrenzenden Ortschaften waren im Einsatz. Die Löscharbeiten dauerten bis 5.30 Uhr an. Warum der Brand ausbrach, ist derzeit noch ungeklärt, die Kriminalpolizei Friedberg hat die Ermittlungen aufgenommen.

Um 2.50 Uhr heulten in Limeshain und kurz darauf auch in Altenstadt die Sirenen. Die ersten Einsatzkräfte unter der Leitung des Gemeindebrandinspektors Karl Rack mussten feststellen, dass mitten im Himbacher Ortskern auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Taunusstraße eine Scheune brannte und die Flammen auf eine weitere Scheune und ein Wohnhaus übergriffen.

Rack alarmierte daher auch die Feuerwehren aus Altenstadt und Hammersbach, parallel rückten Einsatzkräfte aus Büdingen mit der Drehleiter an. Die Löschkräfte richteten ihr Augenmerk zunächst auf das Wohnhaus. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass die Flammen auf den Dachstuhl und das ausgebaute Dachgeschoss übergriffen. Die beiden brennenden Scheunen, 15 mal zehn Meter und 30 mal zehn Meter groß, waren nicht mehr zu retten und brannten nieder.

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Die Flammen griffen auch auf den Dachstuhl eines Ein-Familien-Hauses über. Fotos: Kunert

Bei einer Begehung der Einsatzstelle wurde die potenzielle Bedrohung für Himbach deutlich. Hätten Nachbarn den Scheunenbrand nicht rechtzeitig entdeckt, wäre es unweigerlich zur Katastrophe gekommen: Die Flammen hätten sich unaufhörlich durch mehrere landwirtschaftliche Gebäude und Wohnhäuser fressen können. „Das hätten wir dann nicht mehr aufhalten können“, sagte Rack.

Das Feuer brach vermutlich in einer der beiden Scheunen aus, anschließend fraßen sich die Flammen unbeobachtet in eine benachbarte Scheune durch und griffen von dort aus auf den Dachstuhl des Wohnhauses über.

Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Vormittagsstunden an, bevor der Gemeindebrandinspektor die Einsatzstelle absichern konnte. Rack lobte die Disziplin der Einsatzkräfte. Davon überzeugte sich auch Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann. Gemeinsam mit Feuerwehrarzt Dr. Klaus Ratthey verfolgte er das Einsatzgeschehen, beide mussten jedoch nicht eingreifen.

Quelle: Kreisanzeiger online vom 02.08.2010