10.01.2011 – Wetteraukreis – Nachdem das Regierungspräsidium Darmstadt eine kritische Hochwasservorhersage, vor allem für Bad Vilbel prognostiziert hatte, entschloss sich die örtliche TEL Bad Vilbel ihre bereits getroffenen Vorsorgemaßnahmen drastisch zu erhöhen. Hierzu wurde die TEL des Wetteraukreises um Hilfe gebeten. Die Mitglieder waren die Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider, die Kreisbrandmeister Lars Henrich und Marco Reis und dem Leiter KBI Otfried Hartmann. Zuerst wurde die große Sandsackfüllmaschine des Landes Hessen, welche im Main-Taunus-Kreis stationiert ist, angefordert. Diese wurde auch umgehend zusammen mit einem Radlader aus Hofheim durch das örtliche THW angeliefert und aufgebaut. 200 Tonnen Sand besorgte die TEL Bad Vilbel. Die Firma Hassia-Luisen stellte eine ihrer Hallen zur Verfügung, sodass die Aktion wettergeschützt ablaufen konnte.

Der Betrieb dieser Maschine erfordert 21 Personen. Diesen Personalbedarf konnte durch die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Bad Vilbel unmöglich erbracht werden. Die TEL erarbeitete daraufhin einen Schichtplan für die Feuerwehren des Wetteraukreises, die im Abstand von eineinhalb Stunden in Bad Vilbel eintrafen und als Bedienpersonal eingesetzt wurden. Den Beginn machten die Feuerwehren aus Massenheim und der Stadt Rosbach, gefolgt von Karben, Butzbach, Gedern, Hirzenhain, Niddatal, Nidda, Friedberg, Ober-Mörlen, Reichelheim, Limeshain, Altenstadt. Durch den qualifizierten und disziplinierten Einsatz konnten bis zum Morgen des Samstag 16.000 Sandsäcke gefüllt werden. Insgesamt 300 Paletten standen nun abholbereit zur Verfügung. Da die Nidda den vorhergesagten Pegelstand nicht erreichte, konnte durch gezielten Objektschutz Schlimmes verhindert werden.

Die Nachtarbeit der Wehren war trotzdem nicht umsonst. Einige der gefüllten Sandsäcke wurden inzwischen für Einsätze an Main und Rhein abgefordert. Eine tolle Leistung von den Feuerwehren des Kreises, diese ist von vielen mit Respekt gewürdigt worden!

Otfried Hartmann
- Kreisbrandinspektor -


Die Galerie zeigt Bilder der Sandsackaktion und vom Wasserstand der Nidda.

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