18.05.2011 - Angrenzendes Wohnhaus beschädigt - FünfterBrand seit Muttertag
Reichelsheim-Weckesheim - Bei einem Brand in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai brannte in Weckesheim eine Scheune nieder, ein angrenzendes Wohnhaus wurde beschädigt.

Kurz vor 23 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren aus Weckesheim, Reichelsheim und Beienheim, sowie die Drehleiter aus Bad Nauheim alarmiert. Nachdem das Ausmaß des Brandes für die ersten anrückenden Einsatzkräfte bereits auf der Anfahrt ersichtlich war, wurde Alarm für alle Stadtteile, den Einsatzleitwagen des Wetteraukreises, sowie die Brandschutzaufsicht gegeben.

Glück im Unglück hatten die Bewohner des angrenzenden Wohnhauses. Die Wehr Reichelsheim konnte bereits kurz nach dem Alarm mit einem voll besetzten Fahrzeug ausrücken; einige Kameraden waren nach einem Übungsabend noch im Feuerwehrhaus. Durch zeitgleiches Eintreffen der Feuerwehren aus Reichelsheim und Weckesheim wurde ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Wohnhaus durch einen gleichzeitigen Löschangriff von Vorder- und Rückseite verhindert. Die Scheune konnte nicht mehr gerettet werden, sie stand bei Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand. Wenige Minuten nachdem das erste Wasser aus den Strahlrohren auf die Flammen prasselte, stürzte der Dachstuhl in sich zusammen. Während der Löscharbeiten konnte rund 20 Schweine aus dem Stall der Scheune in andere Räumlichkeiten evakuiert werden. Da der Stall innerhalb der Scheune abgemauert war, bestand keine akute Gefahr für die Tiere.

Mit Hilfe der Drehleiter aus Bad Nauheim konnte zunächst ein Entstehungsbrand am benachbarten Wohngebäude im Bereich des Daches gelöscht werden. Nach Öffnen der Dachhaut wurden Glutnester im Dachbereich abgelöscht. Hierbei kam auch die Wärmebildkamera der Feuerwehr Echzell zum Einsatz.

Probleme bereitete den Feuerwehren anfangs die Löschwasserversorgung. Mehrere Zuleitungen mussten sternförmig aus Brunnen und Hydranten zur Einsatzstelle verlegt werden, um die benötigte Löschwassermenge zu liefern. Nach rund einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Mit Essen und Getränken wurden die Feuerwehren durch den Ortsverband Weckesheim des Deutschen Roten Kreuzes versorgt, der am Bürgerhaus eine Verpflegungsstation aufgebaut hatte.

Im Einsatz waren rund 90 Feuerwehrfrauen und -männer der Feuerwehren aus Reichelsheim, Echzell und Bad Nauheim unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Michael Paulencu. Ebenfalls vor Ort waren Rettungsdienst, Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann und Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider, sowie die Polizei. Der Sachschaden wurde von KBI Hartmann zunächst auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Personen und Tiere kamen nicht zu Schaden.

Es ist bereits der fünfte Brand innerhalb weniger Tage in Weckesheim. Einen Tag zuvor brannte es schon in einer anderen Scheune in Weckesheim. Hier entstand geringer Sachschaden, durch die Polizei wurde dort Brandstiftung als Brandursache ermittelt. Nun geht in Weckesheim die Angst vor einem Brandstifter um, denn auch in diesem Fall wird Brandstiftung als Brandursache vermutet.

 

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Weithin sichtbar war die über Weckesheim stehende Rauchsäule, die von den Scheinwerfern
der Feuerwehr angeleuchtet wurde.

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Nach etwa einer halben Stunde waren die Flammen unter Kontrolle, die Drehleiter wird gerade
in Stellung gebracht.

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Über die Drehleiter wurde der Brand von oben bekämpft. Flammen im Dachbereich des
Wohnhauses wurden abgelöscht.

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Das Löschfahrzeug der Wehr Reichelsheim wurde mit drei B-Leitungen aus verschiedenen
Quellen versorgt um der Drehleiter und den Trupps an der Einsatzstelle genug Wasser liefern
zu können.

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Die schwierige Löschwasserversorgung erfordert ständige Kommunikation: Hier stimmen
sich die beiden Abschnittsleiter Oliver Günther und Alexander Hitz über den weiteren Ausbau
der Löschwasserversorgung ab.

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Während über Einsatzstelle der Mond aufgeht, werden in Absprache mit dem Erkundungstrupp
mit der Wärmebildkamera Glutnester über einzelne Trupps und die Drehleiter abgelöscht.

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Blick am Morgen danach auf die bis auf die Grundmauern abgebrannte Scheune und das
angrenzende Wohnhaus.


Text: Alexander Hitz, Wf FF Reichelsheim
Bilder: Axel Gesinn, Alexander Hitz

 

Pressemeldung der Polizei Friedberg zu einem der Brände in Weckesheim

Reichelsheim / Weckesheim: War es Brandstiftung?

Einen angesengten Balken, der noch glimmte, musste eine Reichelsheimerin in einer Scheune in der Falkenstraße am Dienstag, gegen 10.00 Uhr, feststellen. Den Brand konnten die Eigentümer dann auch schnell löschen. Die Ermittlungen ergaben, dass der Balken und das davor liegende Stroh vermutlich angezündet wurden. Die Polizei sucht Zeugen, die zwischen Montag und Dienstag fremde Personen an der Scheune, die auch von der Straße Wiesbrück zu erreichen ist, gesehen haben. Glücklicherweise konnte sich der Brand nicht ausbreiten, so dass der Sachschaden "nur" bei einigen Hundert Euro liegen dürfte. Hinweise erbittet die Polizei Friedberg, Tel. 06031/6010.

Quelle: Pressemappe Polizei Wetterau-Friedberg vom 17.Mai 2011

 

Pressemeldung der Polizei Friedberg zum Brand vom17.Mai in Weckesheim

Reichelsheim: Scheunenbrand wohl Brandstiftung

Reichelsheim: Scheunenbrand wohl Brandstiftung brandwe0311.jpg Die Feuerwehr bei Löscharbeiten in Weckesheim Der bereits gemeldete Scheunenbrand in dem Reichelsheimer Ortsteil Weckesheim ist, so die bisherigen Ermittlungen, vermutlich eine Brandstiftung. Nach dem Brand, bei dem gestern Abend ein Schaden von etwa 100.000 Euro entstand, untersuchten Brandursachenermittler der Friedberger Kripo die Brandstelle. Die Experten konnten feststellen, dass der Brand in der Scheune mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Unbekannten gelegt wurde. Hierzu dauern die Untersuchungen aber noch an. Eine Zeugin aus der Nachbarschaft hatte beobachtet, dass bereits gegen 22.30 Uhr ein Knistern zu hören war. Gemeldet wurde der Brand um 22.41 Uhr. Die Polizei sucht daher Zeugen, die etwas Verdächtiges vor der Brandendeckung in der Nebengasse beobachtet haben. Der mutmaßliche Brandstifter hatte die Möglichkeit von der Nebengasse, von der Mittelgasse und von einem Feldweg an die Scheune zu kommen. Die Ermittlungen zum Fall dauern an. Hinweise erbittet die Polizei Friedberg, Tel. 06031/6010. Quelle: Pressemappe der Polizei Friedberg vom 18.05.2011

Quelle: Pressemappe Polizei Wetterau-Friedberg vom 18.Mai 2011