15.06.2011 (rwi) – Untersuchungen an der Absturzstelle beendet – Abschließendes Ergebnis in einigen Wochen

Reichelsheim (rwi) – Nach dem tragischen Absturz eines Luftschiffes am Sonntagabend präsentierten die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei in Friedberg in einer gemeinsamen Pressemeldung die ersten Ermittlungsergebnisse der mit dem Absturz befassten Behörden.

Demnach war das Luftschiff am Sonntagabend, gegen 18.00 Uhr, zu einem Flug in Reichelsheim gestartet. Ziel war die Hessentagsstadt Oberursel. Mit an Bord waren drei Journalisten, die aus der Luft Bilder vom Hessentag fertigten. Der Flug war zudem eine Art Promotion-Tour. Gegen 20.15 Uhr sollte das etwa 40 Meter lange Luftschiff wieder in Reichelsheim auf einer Wiese direkt neben dem Rollfeld landen. Nach den bisherigen Ermittlungen der beteiligten Behörden flog es auf dem üblichen Weg den Landeplatz an. Nach der Bodenberührung kam es aus bislang unbekannten Gründen zu einem Austritt von Benzin, das sich wenig später entzündete. Die Passagiere konnten das Luftschiff verlassen, als es sich ein bis zwei Meter über dem Boden befand. Es entwickelte sich ein Brand im hinteren Bereich der Kabine. Das Luftschiff stieg, bedingt durch das verringerte Gewicht, wieder auf. Wenig später stand das gesamte Luftschiff in Flammen. Es kam einige Hundert Meter entfernt auf einer Wiese wieder auf dem Boden auf und brannte anschließend mitsamt Hülle vollständig aus. Der Pilot kam in den Flammen ums Leben.

Die drei Mitfahrer wurden nicht verletzt. Der Pilot konnte eindeutig identifiziert werden. Es handelt sich um einen 52-jährigen Australier.

Seit Sonntagabend laufen Untersuchungen zur Unglücksursache. Die Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft in Gießen und die Kriminalpolizei in Friedberg geführt. An den Untersuchungen ist auch das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig beteiligt.

Die Untersuchungen an der Unglücksstelle in Reichelsheim durch die Mitarbeiter des Bundesamtes für Flugunfalluntersuchung wurden am Dienstagabend abgeschlossen. Es wurden mehrere Bauteile des verbrannten Luftschiffes zu einer weiteren Untersuchung nach Braunschweig gebracht. Mit einem Ergebnis der abschließenden Untersuchung wird erst in einigen Wochen zu rechnen sein.


Anmerkung der Redaktion: Sobald weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen, werden wir an dieser Stelle darüber berichten.