05.09.2011 – Vermutlich falsche Entsorgung einer Chemikalie im Hausmüll

Grund-Schwalheim – Am Freitag meldete der Betriebsleiter der Restabfallbehandlungsanlage gegen 11.30 Uhr einen Kleinbrand im Bereich der Müllanlieferung. Sowohl die Mitarbeiter als auch die in der Anlage installierte Wärmebildkamera hatten auf den Förderbändern nach dem Zerkleinerer ein kleines Feuer entdeckt. Damit das Feuer nicht weiterlaufen konnte, wurde die gesamte Anlage gestoppt und die Feuerwehr alarmiert. Nach dem Eintreffen der Wehren aus Echzell und Gettenau wurde zusammen mit dem Betriebsleiter und dem Geschäftsführer eine Erkundung durchgeführt. Offenes Feuer war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erkennbar. Wahrscheinlich hatten brennbare Bestandteile des Mülls mit Feuchtigkeit reagiert und das Feuer verursacht.

Die Feuerwehr kontrollierte unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandinspektor Jan Rudel den Zerkleinerer und die Förderbänder mit der Wärmebildkamera und einem Fernthermometers. Nachdem keine weiteren Glutnester sichtbar waren, wurde die Anlage unter stetiger Kontrolle wieder angefahren. Der Zerkleinerer wurde dann problemlos entleert.

Nach weiteren 15 Minuten wurde ein kompletter Müllumlauf in der Anlage gefahren. Damit war sichergestellt, dass alle betroffenen Müllmengen in einem separaten Container aufgefangen und gefahrlos im Freien gelagert werden konnten.

Als Brandursache vermutet Geschäftsführer Dr. Jürgen Roth die falsche Entsorgung einer Magnesiumverbindung im Hausmüll. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einigen Jahren mit Rattengift, das ebenfalls auf Feuchtigkeit reagiert. Damals waren die Rottetunnel, der Anlage noch in Betrieb. Ein Tunnel musste seinerzeit unter Aufsicht der Feuerwehr komplett entleert und die Glutnester immer wieder gelöscht werden.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Echzell und Gettenau mit einer Löschgruppe. Nach zwei Stunden war der Einsatz beendet.

Text: Jan Rudel, GBI Echzell
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