15.05.2008 - Niddatal-Ilbenstadt (en). Die in dem 4,80 Meter tiefen Brunnenschacht in Ilbenstadt tödlich verunglückten Männer sind erstickt.

Die gestern in Gießen erfolgte Obduktion bestätigte die schon kurz nach dem Unglück am Freitag kursierende Vermutung, der zu niedrige Sauerstoffgehalt in der Luft am Grund der aus Betonringen mit Steigeisen bestehenden Zisterne habe zum Tod der 28 und 31 Jahre alten Freunde aus Ilbenstadt geführt.

In dem Schacht sei nach dem Unglück ein Sauerstoffanteil von 9,7 Prozent gemessen worden, erläuterte die Polizei, bei einem Anteil von weniger als 15 Prozent könnten Menschen nicht überleben.

Warum die Männer in den engen Schacht (oben 60 Zentimeter Durchmesser, am Boden 110) geklettert waren, ist der Polizei zufolge nach wie vor unklar. Das Loch für den Sickerschacht war einige Zeit zuvor bei einer Maschinenhalle ausgehoben worden, um darin Grundwasser zu sammeln. Mit einem Schlauch sollte das Wasser herausgepumpt und zur Rasenbewässerung verwendet werden.
Ertrunken seien die beiden nicht, obwohl in dem Schacht das Wasser 1,40 Meter hoch gestanden habe, sagte der Polizeipressesprecher Willi Schwarz weiter.

Quelle: Wetterauer Zeitung vom 15.05.2008