28.06.2013 – 24.000 Menschen in der Kernstadt und Nieder-Mörlen betroffen
Bad Nauheim – Banken geschlossen, Krankenhäuser mit Notstrom, Geschäfte dicht: Nach einem Stromausfall am Mittag steht das öffentliche Leben in Bad Nauheim weitgehend still. Polizei, Feuerwehr und Stadtwerke suchen fieberhaft nach der Ursache.
Gegen 11.45 Uhr fiel am Freitag der Strom in der gesamten Kernstadt von Bad Nauheim (Wetterau) und im Stadtteil Nieder-Mörlen aus. Auch drei Stunden später fahndeten Polizei, Feuerwehr und Energieversorger auf Hochtouren nach der Ursache.
Ein Krisenstab wurde gebildet. "Möglicherweise ist an einer Baustelle ein Hauptkabel getroffen worden, sonst wäre ja nicht überall der Strom ausgefallen", sagte der Friedberger Polizeisprecher Jörg Reinemer zu hr-online. Dies ist aber bislang nur eine Vermutung, einen konkreten Hinweis auf die Ursache gibt es nicht.
Betroffen ist ein Netz der Bad Nauheimer Stadtwerke. An der Fehlersuche beteiligen sich aber auch Experten des Friedberger Energieversorgers OVAG. Sie suchen Stück für Stück der Leitungen nach der Ursache des Stromausfalls ab.
Polizei im Großeinsatz
In dem vom Stromausfall betroffenen Gebiet leben fast 24.000 Menschen. Banken und Einkaufsgeschäfte haben geschlossen, weil Schiebetüren, Kassen und Computer nicht mehr funktionieren. Krankenhäuser in der Kurstadt müssen sich auf ihre Notstromaggregate verlassen. Das Telefonfestnetz ist komplett ausgefallen, das Mobilfunknetz teilweise.
Derweil sind hunderte Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu halten. Streifenwagen regeln an neuralgischen Punkten den Verkehr, da die Ampeln ausgefallen sind. Auch Plünderungen sollen verhindert werden. Rettungswagen stehen bereit, um in Notfällen Patienten versorgen zu können.
In der Stadt ist es ruhig
Von Hektik oder gar Panik ist derzeit auf den Straßen aber nichts zu spüren. "Es ist eher ruhig", so der Polizeisprecher. Eine Anlaufstelle für Hilfesuchende gibt es nicht. In Notfällen sollen Bürger über ein funktionierendes Handy die 110 oder die 112 rufen.
Quelle: hr-online vom 28.06.2013