14.04.2011 - Reichelsheim - Werden Feuerwehrfrauen und -männer bei Einsätzen mit Atemschutzgeräten tätig, sind diese immer zusätzlichen Gefahren und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Für mehr Sicherheit sind alle Reichelsheimer Stadtteilfeuerwehren mit sogenannten "Bewegungslosmeldern" ausgestattet worden.

An jedem Atemschutzgerät wurde ein solches Gerät der Firma Dräger angebracht. Der "Bodyguard 1000" registriert Bewegungen eines Atemschutzgeräteträgers und gibt im Falle von Bewegungslosigkeit einen lauten akustischen Alarm ab. Unterstützt von hellen Leuchtdioden soll der Alarm das schnelle Auffinden eines möglicherweise verunglückten Atemschutzgeräteträgers erleichtern. Ebenso kann der Atemschutzgeräteträger den Alarm in einer Notsituation manuell auslösen.

Neben der Überwachung von Bewegungen ist in dem Gerät auch ein intelligenter Temperatursensor integriert. Dieser kann die Temperaturbelastung des Feuerwehrmannes messen, bewerten und warnt bei Gefahr durch zu starke Hitzebelastung. Da durch die Schutzkleidung eine direkte Wahrnehmung der Umgebungswärme durch den Feuerwehrangehörigen im Einsatz nur noch sehr schwer möglich ist, bietet dieses Gerät damit einen zusätzlichen Schutz.

Bei der Anschaffung hat sich die interkommunale Zusammenarbeit im Atemschutz bei den Feuerwehren wieder ausgezahlt. So haben sich neben Reichelsheim noch mehrere Kommunen aus dem Wetteraukreis zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammengeschlossen und diese Geräte gemeinsam angeschafft.

 

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Diese kleinen Geräte - genannt "Bodyguards" - sorgen zukünftig für mehr Sicherheit bei den
Atemschutzgeräteträgern der Reichelsheimer Feuerwehren.

 

Text: Stefan Schiavulli (WF Blofeld) / Alexander Hitz (WF Reichelsheim)
Bild: Alexander Hitz