16.10.2021 – Erstes kreisweites Verfahren erfolgreich abgeschlossen

Wetteraukreis/Friedberg – 24 Städte und Gemeinden des Wetteraukreises sowie der Wetteraukreis starteten im Jahr 2020 ein kreisweites Projekt zur Beschaffung von Feuerwehrbedarf. Ziel der interkommunalen Gemeinschaft ist, den Feuerwehrbedarf der Kommunen bedarfsgerecht und wirtschaftlich einzukaufen und eine effiziente Organisation der Beschaffung und Instandhaltung dauerhaft sicherzustellen.

Der Feuerwehrbedarf umfasst alle für die Aufgaben der Feuerwehr erforderlichen Ausrüstungs- und Ausstattungsgegenstände. Die Organisation der Instandhaltung beinhaltet die Prüfung, Wartung und Pflege der feuerwehrtechnischen Ausrüstung der Kreiskommunen. Vorteil einer zentralen interkommunalen Organisation des Einkaufs ist neben günstigen Beschaffungspreisen und bedarfsgerechter Beschaffungsqualität die Einsparung von erheblichem Arbeitsaufwand in jeder einzelnen beteiligten Kommune.

SystemtrennerIn diesen Tagen konnte nun das erste gemeinsame Beschaffungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden: der Einkauf von 262 Systemtrennern mit zugehörigen Prüfkoffern. Systemtrenner stellen sicher, dass beim Anschluss von Löschschläuchen an Hydranten oder Standrohren kein Löschwasser in das Trinkwassernetz eindringen kann. Sie sind aufgrund rechtlicher Vorschriften verpflichtend einzusetzen und gewährleisten, dass von dem verunreinigten Löschwasser keine Gesundheitsgefahr ausgehen kann.

Zum Start des interkommunalen Projekts hatte im November 2020 eine schriftliche Erhebung bei allen teilnehmenden Städten und Gemeinden stattgefunden, in der ihr Beschaffungsbedarf für die Feuerwehren bis zum Jahr 2026 abgefragt wurde. Nach der Auswertung der Antworten stand neben weiteren Ausrüstungsgegenständen der Bedarf an Systemtrennern ganz oben auf der Liste. Als erstes gemeinsames Beschaffungsverfahren innerhalb des Gesamtprojekts und somit als „Pilotverfahren“ hatte sich die interkommunale Projektgruppe daher für den Einkauf der Systemtrenner entschieden.

Nach Klärung aller notwendigen fachlichen, technischen und rechtlichen Details wurde von der Projektleitung in Zusammenarbeit mit der Vergabestelle des Wetteraukreises das Leistungsverzeichnis für das Vergabeverfahren erarbeitet. Anschließend führte die Vergabestelle des Wetteraukreises im Namen und Auftrag der interkommunalen Gemeinschaft das Vergabeverfahren durch. Aufgrund der Zahl der benötigten Systemtrenner und des daraus resultierenden Auftragswerts erfolgte die Ausschreibung im europaweiten offenen Verfahren. Nach Auswertung aller eingegangenen Angebote erhielt am Ende das bestbietende Unternehmen den Zuschlag. Hierbei konnten Einsparungen von rund 30 Prozent gegenüber einem Einzeleinkauf erzielt werden. In den nächsten Wochen werden die Systemtrenner nun an die teilnehmenden Städte und Gemeinden ausgeliefert und kommen dort sofort zum Einsatz.

Initiatorin des interkommunalen Projekts ist die Erste Stadträtin der Kreisstadt Friedberg (Hessen), Marion Götz. Sie übernahm auch gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Lars Henrich und Kreisbrandmeister Leon Gierhardt die Projektleitung für das jetzt beendete und die noch folgenden Beschaffungsverfahren.

Erste Stadträtin Götz: „Ein Dank für den erfolgreichen Abschluss unseres ersten kreisweiten gemeinsamen Beschaffungsverfahrens geht an alle Mitwirkenden der teilnehmenden Städte und Gemeinden, meine Kollegen in der Projektleitung und an die Vergabestelle des Wetteraukreises für ihre sehr engagierte und qualifizierte Unterstützung unseres Projekts.“ Das nächste gemeinsame Beschaffungsverfahren ist derzeit bereits in Vorbereitung. „Gegenstand wird im Jahr 2022 der gemeinsame Einkauf von Feuerwehrkleidung sein“, so Götz für die interkommunale Projektgruppe abschließend.

Quelle: Pressemitteilung von Erster Stadträtin Marion Götz (Friedberg/Hessen),
stellvertretend für die beteiligten 24 Städte und Gemeinden und den Wetteraukreis