19.04.2011 - Übung zum wiederholten Male mit Malteser Hilfsdienst - Ausfall eines Hydrantens fordert Improvisation

Altenstadt - Zu insgesamt zwei verschiedenen Einsatzstellen wurden die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Altenstadt im Rahmen ihrer Jahresanfangsübung gerufen. Auf dem Bauernhof der Familie Klarmann am Ortsrand von Altenstadt war es in den Silos zu Staubexplosionen gekommen, denen sich ein entsprechender Brand anschloss. Und auch in der Werkstatt hatte sich nach Schweißarbeiten ein Feuer entzündet.

Nach dieser Meldung der Übungsleitstelle hieß es also für die über vierzig Jungen und Mädchen und ihre Betreuer ausrüsten und mit Blaulicht und Sirene ihre Einsatzstelle anzufahren. Doch nicht nur die Jugendfeuerwehren waren unterwegs. Auch die Jugendgruppe des Malteser Hilfsdienstes aus Altenstadt kam mit 15 Jugendlichen und Betreuern zur Einsatzstelle, um die Versorgung von „Verletzten“ zu übernehmen.

Im Einsatz wie die „Menschenleben in Gefahr“ war das Einsatzstichwort für die  Jugendfeuerwehren aus Altenstadt und Lindheim. Um die  verletzten  Arbeiter zu finden, mussten die Jugendlichen durch  vernebelte Räume kriechen und unter schlechten Sichtbedingungen den Hilferufen folgen. Ausgerüstet mit  Atemschutzgeräten, Strahlrohr und Lampen hatten sie die zwei  Arbeiter in der Werkstatt des Hofes jedoch schnell gefunden und  an die Malteser übergeben. Währenddessen wurden außerhalb der Werkstatt schon weitere Schläuche gelegt und gekuppelt, die  Pumpe angeworfen und die Brandbekämpfung vorbereitet. Mit dem Löschen konnte so schnell begonnen werden.

Auch die Jugendfeuerwehren aus Höchst/Nidder und Oberau konnten ihre Verletzten, die teilweise in einen Graben geschleudert wurden, schnell finden und an den Rettungsdienst überAuch die Silos konnten nach Ausfall eines Hydrants gelöscht und gekühlt werdengeben.

Nur mit dem Löschen kam man nicht so schnell wie gewünscht voran. Der eigentlich  vorgesehene Hydrant zur Wasserentnahme funktionierte nicht. Sowas kann den „großen“ Feuerwehrleuten auch passieren und es wurde schnell reagiert. Mit einigen Schläuchen und dem Einbezug einer weiteren Pumpe wurde die Wasserversorgung über eine  längere Strecke aufgebaut und auch an den Silos konnte die  Brandbekämpfung mit insgesamt sechs Strahlrohren aufgenommen  werden.

Während der gesamten Einsatzzeit wurden die Verletzten, gespielt von Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Stammheim, auf einem eingerichteten Sanitätsplatz vom Malteser Hilfsdienst betreut. Auch hierbei galt es verschiedene, sehr realistisch wirkende Verletzungen zu behandeln, Wunden abzukleben, Infusionen zu legen oder einfach die Verletzten zu beruhigen.

Nach einer knappen Stunde, rund 35 verlegten Schläuchen konnte Übungsleiter Andreas Frank von der Jugendfeuerwehr Altenstadt „Feuer aus und Einsatzende“ melden. Die anwesenden Zuschauer, darunter einige Wehrführer und auch Gemeindejugendwart Rene Hacker, waren sowohl von der umfangreichen Vorbereitung der Übung, aber vor allem auch von der Leistung der Kinder begeistert.

Text und Bilder: Dominik Keßler (FF Höchst/Nidder)