09.04.2014 - Möglichkeiten und Grenzen der Wärmebildkamera kennen gelernt

Steinfurth - Bei einer Übung beschäftigten sich die Mitglieder der Einsatzabteilung der FF Steinfurth mit der Wärmebildkamera, die auf dem LF 16/12 der Kernstadt verlastet ist.

Wehrführer Benjamin Schwebel erläuterte den Aufbau und die Funktionsweise einer Wärmebildkamera und zeigte anhand von einfachen aber wirkungsvollen Beispielen die Möglichkeiten dieses Gerätes auf. Die Wärmebildkamera kann unter anderem zur Personen- oder Brandstellensuche in einem Brandraum, zur Personensuche im freien Gelände, zum Überprüfen von Füllständen oder zur Suche von Glutnestern genutzt werden. Als Übungsmaterialien dienten drei Tetra-Packs, die mit warmen Wasser voll gefüllt beziehungsweise nur halb gefüllt oder leer waren. So konnten die verschiedenen Füllstände mit der Wärmebildkamera überprüft werden. Ein gefüllte Wärmflasche in einem Karton stellte das nächste Übungsobjekt dar. Die Besonderheit war hier, dass auf diesem Karton ein Gefahrenzettel aufgebracht war. Dies sollte verdeutlichen, dass es mit der Wärmebildkamera nicht möglich ist, etwaige Etiketten oder Gefahrenzeichen zu lesen. Als nächste Aufgabe sollte eine Person, versteckt hinter einer dichten Hecke, gesucht werden. Auch hier wurde eine Grenze der Wärmebildkamera aufgezeigt. Bereits ein Blatt Papier ist ausreichend um die Wärmestrahlung, die eine Person abgibt, abzuschirmen. Eine weitere Tücke beim Einsatz einer Wärmebildkamera ist, dass die Wärmestrahlung von glatten Flächen oder Glas reflektiert wird. In Folge dessen sieht sich ein vorgehender Trupp gegebenenfalls selbst auf dem Display der Wärmebildkamera. Mit Hilfe eines Anzündkamins wurde dann der Temperaturverlauf eines Feuers beobachtet. Die entzündeten Grillbrikettes waren sehr gut dazu geeignet anschließend auch kleine Glutnester zu simulieren. Weiterhin wurde versucht mit der Wärmebildkamera warme oder heiße Stellen an einer Gebäudefassade zu lokalisieren. Abschließend wurde dann noch versucht, wie lange ein Sitzplatz Wärmestrahlung abgibt, auf dem zuvor jemand gesessen hat.

Der Umgang mit einer der teuersten Gerätschaften, die es in der Feuerwehr gibt, machte den Kameradinnen und Kameraden sichtlich Spaß und man war der Meinung, dass eine Wärmebildkamera ein deutlich höheres Einsatzspektrum hat, als lediglich Glutnester aufzuspüren. Ein Gruppenfoto mit den Übungsteilnehmern durfte natürlich nicht fehlen.

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Blick durch die Wärmebildkamera auf Tetra-Packs mit unterschiedlichen Füllhöhen.

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Gruppenbild der Übungsteilnehmer durch die Wärmebildkamera .

Text und Bilder: Benjamin Schwebel, Wf FF Steinfurth