29.09.2019 – Übung mit Nieder-Weisel, Kernstadt und Hoch-Weisel – Hydrant ausgegraben

Nieder-Weisel – Eine groß angelegte Übung startete in Nieder-Weisel mit diesem Einsatzstichwort. Die Übung wurde geplant vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Andreas Litwin und dem stellvertretenden Butzbacher Wehrführer Marcel Neuhäuser.

Die angenommene Lage war, dass der Leitstelle Wetterau ein Feuer in einer am Ortsrand von Nieder-Weisel gelegenen, landwirtschaftlich genutzten Halle gemeldet wurde. Die Nieder-Weiseler Brandschützer und das Tanklöschfahrzeug der Kernstadtwehr trafen wenige Minuten nach der Alarmierung gemeinsam mit dem Einsatzleiter vom Dienst (EvD) an der Einsatzstelle ein.

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In der Halle war ein Feuer ausgebrochen. Da dort auch noch Personen vermisst wurden, erhöhte der EvD das Alarmstichwort. Nun handelte es sich um ein Feuer mit Menschenleben in Gefahr. Daraufhin wurden die Wehr aus Hoch-Weisel sowie weitere Kräfte aus der Kernstadt nachalarmiert. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz in die Halle vor, um die Personen zu suchen. Erschwert wurde das Vorgehen, da die gesamte Halle mit Rauch vernebelt und mit vielen landwirtschaftlichen Fahrzeugen zugestellt war. Eine Situation, die im Realfall auch wahrscheinlich sein könnte.

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Während die Personensuche im Inneren des Gebäudes lief, wurde ein umfassender Löschangriff mit mehreren Rohren im Außenbereich aufgenommen. Die parallel zum Innenangriff laufende Suche nach einem Hydranten gestaltete sich etwas schwierig. Hier half ein Landwirt, der gerade in seiner Halle beschäftigt war. Mit Hilfe einer Schippe fand er die Wasserentnahmestelle. Der Landwirt holte spontan seinen Traktor und grub wortwörtlich den Unterflurhydranten frei. Dieser war etwa 10 Zentimeter mit einer Grasnarbe bedeckt. Er war nur dank der unkomplizierten Hilde des Landwirts benutzbar.

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Neben den Gruppenführern der Löschfahrzeuge wurden seitens der Einsatzleitung noch zwei Abschnittsleiter eingesetzt. Das benötigte Löschwasser wurde von einer nahegelegenen Zisterne entnommen. An den Löschmaßnahmen war auch die Drehleiter der Kernstadtwehr beteiligt. Insgesamt waren neun Fahrzeuge aus der Kernstadt, Hoch-Weisel und Nieder-Weisel mit etwa 50 Einsatzkräften an der Übung beteiligt.

Nach der Übung erläuterte der Hallenbesitzer den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten einige interessante und für einen (hoffentlich nie eintretenden Brandfall) wichtige Details zu dem Gebäude. Übungsleiter Andreas Litwin zeigte sich sehr zufrieden über den Verlauf der Übung und den daraus entstandenen Erfahrungen für zukünftige Einsätze. Besonderen Dank richtete er an die Familie Haub für die Gelegenheit an der Halle zu üben.

Bei Gegrilltem und kühlen Getränken lief der Abend gemütlich aus, bevor alle Kräfte die Fahrt zum eigenen Gerätehaus antraten und dort die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz wieder aufrüsteten.

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Text und Bilder: Andrea Bergenz, FF Butzbach