08.07.2011 – Eindrücke einer Teilnehmerin am Grundlehrgang G 2/11 in Nidda

Als mich mein Wehrführer anrief, dass ich den Grundlehrgang machen kann, verfiel ich erst mal in Panik. Sofort schossen mir allerlei Gedanken durch den Kopf: „Ich bin doch erst seit einem Jahr in der Jugendfeuerwehr, seit einem halben in der Einsatzabteilung. Die anderen wissen bestimmt viel mehr als ich. Da blamier ich mich doch bestimmt voll!“

Aber weit gefehlt. Um 18 Uhr rollte das geliebte rote MTF los nach Nidda zur ersten Theoriestunde. Ein, zwei Gesichter kannte ich. Der Rest waren fremde Feuerwehrkameraden all over Wetteraukreis. Nachdem sich die Ausbilder vorgestellt hatten, machte sich bei mir langsam ein Gefühl der Erleichterung breit. Die sahen nicht nach Menschenfressern aus. Dann ging’s los. Erstes Thema Feuerwehrdienstvorschrift 3, Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz. „Hey, ein bisschen kenn ich das ja schon. Ich bin doch nicht so blöd wie ich gedacht hatte“, freute ich mich. Und so ging ich am ersten Abend erleichtert und mit gutem Gefühl nach Hause.

Auch am Donnerstag und am Freitag habe ich viel gelernt und konnte auch mit meinem noch so kleinen Vorwissen schon mitreden. Dann war auch schon Samstag. Morgens um 8 Uhr (!) standen da 36 Kameraden und vier topmuntere Ausbilder. Der erste Praxistag konnte losgehen. Bei gefühlten 40 Grad im Schatten wurden diverse Brände gelöscht, imaginäre Teerkessel eingeschäumt und die eine oder andere Person vom Dach oder aus dem Auto gerettet.

Ruckizucki gingen die drei Wochen mit drei Praxistagen und sieben theoretischen Abenden rum. Auch der letzte weiß jetzt, dass es keine Hütchen (sondern Verkehrsleitkegel) gibt, es Sammelstück heißt und der Greifzug in der Feuerwehrsprache Mehrzweckzug genannt wird. Alles soweit geklärt? Na dann ab zur Prüfung.

Wieder einmal mitten in der Nacht saßen am letzten Lehrgangstag die Ausbilder mit ihren Schützlingen im Unterrichtsraum des Stützpunktes in Nidda. Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider stellte sich als Prüferin vor und los ging’s mit dem Fragebogen. War gar nicht so schwer wie ich gedacht habe. Auch in der praktischen und mündlichen Prüfung hat keiner den Kopf abgemacht bekommen. Und jeder hat bestanden!

Unter die Erleichterung aller Lehrgangsteilnehmer mischten sich super Voraussetzungen für eine tolle Abschlussfete: 25 Grad Celsius, Gegrilltes und leckere Salate zur Stärkung, vier Feuerwehrautos mit Kübelspritzen. Jetzt konnte der Spaß losgehen!

Auch wenn es nur ein Grundlehrgang war, haben alle viel mitgenommen. Ich habe Kameraden und Freunde kennengelernt, ein Gefühl der Gemeinschaft bekommen und so viel Spaß gehabt wie lange nicht mehr. GUT SCHLAUCH!!!

Text: Svenja Klaus, FF Ober-Seemen
Bilder: Robert Winkler, KFV Wetterau

 

Die Gruppenbilder sind hier.

Die Galerie zeigt Bilder während der praktischen Ausbildung.
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