29.06.2010 - Jugendfeuerwehrtag erstmals an Kefenroder Herzbergschule veranstaltet - Brandschutzdezernent Ottmar Lich lobt den großen Einsatz der Ehrenamtlichen

KEFENROD - (ia). "Das ist echt cool! Das Bedienen des Feuerlöschers hat mir am meisten Spaß gemacht. Das habe ich mir viel schwerer vorgestellt", berichtet der zehnjährige Daniel von seinem ersten Eindruck beim Feuerwehrtag. Die Veranstaltung sollte seiner Ansicht nach jedes Jahr angeboten werden. Auch die zehnjährige Celine findet den Aktionstag toll, an dem sogar die Hausaufgaben entfallen.

Die Tätigkeiten der Feuerwehr interessieren sie sehr. Über einen Eintritt in die Jugendfeuerwehr denkt sie nach. Der zehnjährige Florian hat bereits erste Erfahrungen in der Jugendfeuerwehr gesammelt, in der er seit zwei Jahren Mitglied ist. Auch er hat den Einsatz mit dem Feuerlöscher genossen.

Kinder für die Jugendfeuerwehr zu begeistern, war der Hintergrund der Veranstaltung, die in dieser Form erstmalig an der Herzbergschule veranstaltet wurde. "Der Feuerwehrtag wird interkommunal angeboten. Das ist eine tolle Leistung", sagte Ottmar Lich, Brandschutzdezernent des Wetteraukreises. Ein dickes Lob verteilte er auch an die Einsatzkräfte und an Tanja Bretthauer, die seit 2001 Beauftragte für Brandschutzerziehung der Stadt Büdingen ist. Als wichtig erachtet es Lich, die Jugend rechtzeitig an die Rettung aus Fahrzeugen und das richtige Verhalten im Brandfall heran zu führen.

  20100630_Kef-BSE
Wie bedient man das erforderliche Gerät, um Wasser für den Brandschutz zu fördern? Vor allem dies lernten die Mädchen und Jungen am Aktionstag. Foto: Lori

Der Verbund zwischen Schule und Feuerwehr biete ein hervorragendes Forum, das im östlichen Wetteraukreis (Ortenberg, Büdingen, Kefenrod und demnächst auch in Glauberg) umgesetzt werde. Auch in Zukunft soll der Feuerwehrtag beibehalten werden, um den Jugendlichen den Zugang zur Brandschutzerziehung zu erleichtern.

"Durch den Jugendfeuerwehrtag in Büdingen haben wir 15 Jugendliche gewonnen", bestätigte Bretthauer. Gudrun Hillenbrandt, Schulleiterin der Herzbergschule, unterstützte die Aktion ebenfalls vorbildlich und motivierte ihre Schüler an den einzelnen Stationen. Drei Klassen der vierten Jahrgangsstufe mit knapp 80 Kindern nahmen teil sowie Kinder der zweiten und dritten Klassen. Eine Jahrgangsstufe der Hauptschule zeigte als Zuschauer Präsenz. "Es geht um das tägliche Leben und Überleben, das wichtiger als eine Mathematikformel ist", sagte Hillenbrandt. "Die Selbsthilfe auf dem Land ist besonders wichtig, da die Heranführung von Rettungskräften länger dauert", stimmte sie mit Lich überein.

Am Feuerwehrtag für die Herzbergschule beteiligten sich 25 Feuerwehrleute die ehrenamtlich im Einsatz waren, das Lehrerkollegium, Eltern und die Gemeinde Kefenrod. Zwei Einsatzfahrzeuge und zwei Mannschaftstransportfahrzeuge waren vor Ort. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei das Schlagwort schlechthin. "Alle leisten eine tolle Arbeit", lobte Bürgermeister Bernd Kling. Die Schüler hatten insgesamt sieben verschiedene Stationen zu durchlaufen. Rauch, Notruf, das Verhalten im Brandfall und der Umgang mit Rauchmeldern waren Themen der Brandschutzerziehung.

Im Block II bekamen die Kinder von Tatjana Maul den Aufbau, die Organisation und die Aufgaben der Feuerwehr vermittelt. Die persönliche Schutzausrüstung eines Feuerwehrmannes unter Einsatz eines Presslufthammers wurde ebenso gezeigt, wie Selbstversuche zum Thema Brennen und Löschen. Günter Geyer vermittelte den Kids im Physikraum den richtigen Umgang mit Streichhölzern. Er wurde von Kai Diefenbach und Doris Naumann unterstützt.

Auf dem Festplatz konnten die Kinder den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher am Simulationsgerät erproben. Selbst die Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz und die technische Hilfeleistung mit Schere und Spreizer wurden vorgestellt und praktisch erprobt. Block sieben bezog sich auf das Thema "Hobby Jugendfeuerwehr". Die Aufgaben der Jugendfeuerwehr wurden unter die Lupe genommen.

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 29.06.2010