18.10.2010 - Rosbach v.d.H. (sky). »Schwer was los« war am Sonntag rund ums Feuerwehrhaus in der Feldpreul. Traditionsgemäß hatten die Brandschützer wieder am 3. Oktober zum Tag der offenen Tür eingeladen und zahlreiche Besucher angelockt. »Angesichts der vielen Veranstaltungen hier und in den Nachbarorten scheinen wir die Besucherzahlen der vergangenen Jahre zwar nicht einhalten zu können. Es ist aber überaus erfreulich, dass diesmal besonders viele Kinder gekommen sind«, sagte Pressesprecher Joachim Michalik.

Ein Blick in die Runde sollte ihm Recht geben: Lehrreiche Filmvorführungen über die Tücken des Brandrauchs, dessen Gefährlichkeit oft unterschätzt wird, lockten auch die kleinen Besucher an. Ein Weg durch das (mit gefahrlosem Nebel versehene) Rauchhaus, wo man die geringe Sichtweite eines Ernstfalls hautnah miterleben konnte, brachte bei so manchem die Orientierungsfähigkeit durcheinander. Bewunderung ernteten deshalb die »Angriffstrupps«, die sich dank ihrer Schutzgeräte einen Weg durch die simulierte Gefahrensituation bahnen konnten.

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Viele Zuschauer interessierten sich für die interessanten Vorführungen.

»Wir wollen, dass die Menschen die lebensbedrohliche Gefahr des Brandrauchs einschätzen lernen«, sagte Wehrführer Roman Lack. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Björn Backes und Stadtbrandinspektor Clemens Harff wurde er nicht müde, darauf hinzuweisen, dass ein verrußtes Gesicht immer einher geht mit verrußten Atemwegen: »Drei Atemzüge im Brandrauch machen bewusstlos, weitere sieben bis zehn bringen den Tod.«

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Die Fahrzeugschau aus der Höhe betrachtet. 
 

Löscheinsätze der Jugendfeuerwehr sowie eine Vorführung über das explosionsartige Wiederaufleben eines Feuers, das mangels Sauerstoff schon als erloschen eingeschätzt worden war, waren weitere Programmpunkte des informativen Tages.

Außerdem waren die Brandschützer aus Wehrheim mit ihrem auf 27 Meter Höhe ausfahrbaren Hubrettungsfahrzeug angerückt, um die Bergung einer »hilflosen, aber ansprechbaren Person« (Feuerwehrmann Christopher Frank) vom Dach des Feuerwehrhauses zu demonstrieren. Der Applaus aller Anwesenden nach der minutenschnellen Aktion war selbstverständlich.

Wissen über die Arbeit der Feuerwehr war gefragt beim Quiz für Kinder, bei dem man nach der Beantwortung von zehn Fragen zur Belohnung aus 27 Metern Höhe auf das Festgeschehen blicken durfte. Henry und Laurin (beide 8) aus Rosbach fielen manche Fragen nicht leicht. »Wieviel Wasser fassen die Tanks aller ausgestellten Fahrzeuge insgesamt?«, war da zu lesen (9800 Liter). Oder: »Bis zu welchem Alter können Feuerwehrleute regulär ihren Dienst in der Einsatzabteilung tun?« (60 Jahre). Ganz leicht fiel allen Kids die Frage nach der Notrufnummer der Feuerwehr. »Natürlich die 112, das steht doch auf jedem Auto drauf«, meinte Henry.

Quelle: Wetterauer Zeitung online vom 05.10.2010
Bilder: Joachim Michalik, Pressesprecher FF Rosbach