09.08.2011 – Neue Löschfahrzeuge vorgestellt und Brandschutz im Haus vorgeführt

Friedberg – Einmal mehr als Publikumsmagnet entpuppte sich der „Tag der offenen Tür“ der Kernstadtwehr am Sonntag. Selbst der Wettergott spielte mit und verzichtete auf die für den Vormittag noch angekündigten Regenfälle. Stattdessen schaute schon zu Festbeginn die Sonne hinter den Wolken hervor. Von Beginn an herrschte reger Betrieb im und rund um das Feuerwehrgerätehaus in der Straße „Am Dachspfad“.

Im Verlauf des Tages konnte Wehrführer Bernd Wagner unter den vielen Besuchern Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Bürgermeister Michael Keller, den Ersten Stadtrat Peter Ziebarth und Stadtbrandinspektor Michael Stotz begrüßen. Gekommen waren aber auch zahlreiche Magistratsmitglieder, Stadtverordnete und Abordnungen befreundeter Wehren sowie von Rettungsdiensten und anderen Organisationen, wie THW oder DLRG. Die weiteste Anreise hatte eine Abordnung der befreundeten Feuerwehr aus dem nordhessischen Heringen.

Im Mittelpunkt der großen Fahrzeugschau vor dem Feuerwehrgerätehaus standen dabei die am Montag letzter Woche offiziell übergebenen neuen Löschfahrzeuge. Vor allem über die umfangreiche Ausstattung des Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 staunte so mancher Besucher. Da tat sich so mancher schwer, die große Rettungsschere anzuheben. Erläutert wurde die Verwendung eines Rauchschutzvorhangs sowie an zwei Puppen die Ausstattung von Atemschutzträgern. Auch das Staffellöschfahrzeug StLF 20/25 war immer wieder umlagert und die Mitglieder der Wehr beantworteten gerne die Fragen der Besucher. Ein weiterer Schwerpunkt des Tages war der Brandschutz im eigenen Haus oder in der Wohnung. Die Besucher konnten sich über die Funktion und das richtige Anbringen von Rauchmeldern in der Wohnung beraten lassen. Vorgestellt wurde ein Feuerlöscher-Spray in der Dose, das einfach anzuwenden ist und über eine zuverlässige Löschkraft verfügt. Der Sprüh-Löscher löscht die Flammen mit Schaum anstatt mit Pulver und er ist sehr einfach zu bedienen. Davon konnten sich die Besucher bei mehreren Vorführungen überzeugen und dies sogar selbst testen. Unter der Anleitung des stellvertretenden Wehrführers Ralf Höhmann löschte Jan Friese aus Friedberg einen brennenden Sessel. Marion Müller staunte dagegen, wie schnell sie die Flammen, die aus einem Topf auf dem Herd schossen, gelöscht hatte.

Das Spritzen des Schaums sorgte schnell für viel Rauch und löste den an der Hütte des Feuerwehrvereins direkt neben dem Versuchsaufbau angebrachten Rauchmelder aus. „Sie sehen, beides funktioniert bestens“ meinte Höhmann. Der Feuerwehrverein informierte nicht nur über seine Arbeit und warb um neue Mitglieder. Hier konnten die Besucher die Löschdosen und Feuermelder erwerben und so mancher Besucher nahm beides mit nach Hause.

Derweil nahmen viele Kinder an der Spielerallye mit fünf Spielstationen teil. Ölspur kehren, Uniform anziehen oder die Fahrt mit dem Feuerwehrauto machte den Jungen und Mädchen sichtlich Spaß. Eine Station wurde von Katies Spielwelt, die die Kernstadtwehr seit Jahren unterstützt, gestaltet. Hier mussten die Kinder mit Schaumstoffklötzen vorgegebene Motive nachbauen. Wer alle Stationen absolviert und jeweils einen Buchstaben für das Lösungswort erhalten hatte, bekam als Belohnung einen Playmobil-Astronauten.

So mancher Papa gab dem Drängen des Nachwuchses nach und kaufte am Stand der Jugendfeuerwehr einen Kinder-Feuerwehrhelm, der natürlich sofort aufgesetzt wurde. Auf der „Mini-Hüpfburg“ konnten sich die kleineren Besucher austoben. Nicht nur Kinder staunten über die Modelle, die Modellbauer Karlheinz Huth im Schulungsraum zeigte. Dazu gehörten Modelle von Bränden ebenso wie historische Löschfahrzeuge bis hin zum Traktor mit einer Spritze auf dem Anhänger.

Natürlich gehört zum „Tag der offenen Tür“ auch Essen und Trinken. So war ab dem Mittag in der mit vielen Tischen und Bänken ausgestatteten Fahrzeughalle unglaublich viel Betrieb und auch die Plätze im mit Schläuchen abgegrenzten „Feuerwehr-Biergarten“ vor der Halle waren durchgehend besetzt. An der Essensausgabe bildete sich schnell eine rekordverdächtig lange Schlange und da brauchten die Gäste schon etwas Geduld, bevor sie an der Reihe waren. Alle nahmen dies gelassen, während die Feuerwehrmitglieder an den Grills und der großen Gyrospfanne ganz schön ins Schwitzen kamen. „Es ist toll für uns, dass so viele Besucher gekommen sind“ freute sich Bernd Wagner. Am Nachmittag öffnete dann die große Kuchentheke und eine Schauübung der Jugendfeuerwehr, die eine brennende Holzhütte löschte, leitete das Ende des „Tag der offenen Tür“ ein.

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Text und Bilder: Harald Schuchardt