08.12.2011 – Junge Brandschützer ausgezeichnet – Staatssekretär Koch überreicht Urkunde und Prämie

ORTENBERG (dör). „Feuerwehr des Monats Dezember 2011“ - eine tolle Sache so ein Ehrentitel, besonders, wenn er an die Jugendfeuerwehren der Stadt Ortenberg geht. So ist es jetzt geschehen, und mit Urkunde und Sonderprämie im Gepäck kam Staatssekretär Werner Koch vom Hessischen Ministerium des Innern aus Wiesbaden in das gemeinsame Feuerwehrhaus der Stadt, um die engagierten Brandschützer für ihre besonderen Leistungen auszuzeichnen.

In der Fahrzeughalle waren Tische und Bänke aufgestellt, Stadtbrandinspektor Lars Henrich und Stadtjugendfeuerwehrwart Lars Wagner begrüßten die Gäste, unter ihnen Landrat Joachim Arnold, Landtagsabgeordneter Klaus Dietz, Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring sowie Magistratsmitglieder, Stadtverordnete sowie die Leiter der Grundschulen in Ortenberger und Stockheim, Ute Arendt-Söhngen und Eberhard Bühler, die es sich nicht hatten nehmen lassen, bei dieser Feierstunde dabei zu sein.

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Staatssekretär Werner Koch lobt die Arbeit der Feuerwehr Ortenberg.
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v.re. Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, KBI Otfried Hartmann, Landrat Joachim Arnold und MdL Klaus Dietz lauschen den Ausführungen.

Staatssekretär Koch, der die Grüße von Minister Boris Rhein übermittelte, erklärte, dass das Projekt, besonders engagierte Wehren mit dem Titel „Feuerwehr des Monats“ zu ehren, auf das Jahr 2007 zurückgehe. Seitdem wird das Prädikat monatlich vergeben. Die Urkunde ist mit einer Prämie von 500 Euro verbunden. Wenn man bedenke, so Koch, dass es hessenweit etwa 2600 Feuerwehren gebe, werde der Stellenwert der Ortenberger im gesamten Ranking deutlich. Schließlich würde es rund 200 Jahre dauern, bis auch die letzte Feuerwehr mit dem Titel ausgezeichnet wäre. Der jeweilige Vorschlag komme von der Redaktion der Fachzeitschrift „Florian Hessen“ ins Ministerium. Auf Ortenberg sei die Wahl der Experten gefallen, weil sich die hiesigen Verantwortlichen mit der Idee zu einem jährlichen Grundschultag, an dem sie sich an inzwischen über 100 Viertklässlern aus Ortenberg und Glauburg mit dem Thema Brandschutz in Theorie und Praxis wenden, und damit auch der latenten und allgemeinen Gefahr des Mitgliederschwunds im aktiven Bereich entgegen treten, als besonders innovativ erwiesen hätten.

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Große Freude herrscht bei den Offiziellen über die Auszeichnung des Innenministeriums.

Neben dem demografischen Wandel habe sich auch ein verändertes Freizeitverhalten bei der Jugend entwickelt, das weniger auf Aktivitäten in Vereinen, sondern auf individuelles Erleben ausgerichtet sei. Umso wichtiger und erfreulicher sei das Engagement der Ortenberger. „Selten habe ich es erlebt, dass bei einer Auszeichnung so viele junge Menschen mit in der Halle waren“, stellte Koch fest und unterstrich, dass die Zielsetzung der Aktivitäten „hervorragend geklappt“ hätte.

Das hessische Innenministerium fördere, so Koch weiter, die Freiwilligen Feuerwehren im Bundesland jährlich mit rund 30 Millionen Euro, und dokumentiere damit auch die Notwendigkeit dieser Einrichtungen für die Allgemeinheit. Der „dickste Brocken“ gehe mit zwölf Millionen an die Landesfeuerwehrschule in Kassel, zehn Millionen würden in Einsatzfahrzeuge investiert. „Das Rückgrat der Freiwilligen Feuerwehren ist das ehrenamtliche Engagement“, schloss der Staatssekretär, „deshalb gebührt Ihnen Dank, Respekt und Anerkennung“. Er sicherte auch die zukünftige Unterstützung der Landesregierung auf diesem Aufgabenfeld zu.

Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring, die es nach augenzwinkernder Aussage immer gerne sieht, wenn Werner Koch in die Stadt kommt - „er hat immer Geld dabei“ - war in ihrer Ansprache voll des Lobes, besonders für den inzwischen ausgeschiedenen Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Bäckel, der die Idee zu dem in diesem Jahr bereits zum siebten Male veranstalteten Grundschultag gehabt habe. Es lohne sich auch für die Feuerwehren in anderen Städten und Gemeinden, dieses „Bildungsprojekt“ aufzunehmen, bringe es doch die nächste Generation mit der Feuerwehr in Kontakt. „Der Erfolg des Grundschultags spricht sich rum“, zeigte sie sich sicher, schließlich sei er im Schuljahr ein „Renner“, bei dem das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Einsicht vermittelt werde, „dass die Feuerwehr eine unverzichtbare Größe in der Gesellschaft darstellt“.

Der Wetterauer Landrat Joachim Arnold zeigte sich von dem konzeptionellen Erfolg der Jugendarbeit ebenfalls beeindruckt und wünschte den Ortenberger Feuerwehrleuten mit dem traditionellen Spruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ auch künftig eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Bei kühlen Getränken und heißen Würstchen konnten die Jugendlichen mit den erwachsenen Einsatzkräften nach dem offiziellen Teil des Abends ihren Titel gebührend feiern.

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Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden mehrfach lobend erwähnt.

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 08.12.2011
Bilder: Robert Winkler, KFV Wetterau