20.08.2012 – Feuerwehrverband Limeshain feiert zehnjähriges Bestehen mit Festkommers in Limeshalle - Rückblick auf Entwicklung - Zahlreiche Festredner

HIMBACH (hp). Der Feuerwehrverband Limeshain feierte am Wochenende sein zehnjähriges Bestehen mit einem Kommersabend. Eine große Anzahl politischer Würdenträger aus der Landes-, Kreis und Kommunalpolitik, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr auf Kreisebene sowie benachbarter Vereine waren der Einladung in die Himbacher Limeshalle gefolgt. Dort begrüßte sie Gemeindebrandinspektor Karl Rack. Alle Redner würdigten den Vorbildcharakter des Zusammenschlusses der drei Ortsteilwehren aus Hainchen, Himbach und Rommelhausen. Außerdem erinnerten sie an den langen Weg bis zur endgültigen Entscheidung, die drei Wehren unter einem Dach zusammenzufassen.

Bürgermeister Adolf Ludwig, Schirmherr der Veranstaltungen zum zehnten Geburtstag, ging in seiner Ansprache zunächst auf die Anfänge der Feuerwehren ein. Bereits die Römer hätten ein gut organisiertes System zur Brandbekämpfung gehabt. Für die Stadtteile Roms hätten jeweils Kohorten zur Verfügung gestanden. Bereits damals seien die Zuständigkeiten aufgeteilt gewesen.

Ludwig nannte Stichworte zur Entwicklung der Feuerwehren in den vergangenen Jahrhunderten und verwies dabei auf die veränderten Anforderungsprofile für die Einsatzkräfte. „Die Einsätze sind unkalkulierbarer und gefährlicher geworden“, sagte er. Gleichzeitig hätten sich auch die Anforderungen an die Ausrüstungen und Geräte verändert. Der Veränderungsprozess sei von den Verantwortlichen in Politik und Feuerwehr erkannt worden. „Das Ziel war der Bau einer zentralen Feuerwache“, so Ludwig.

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Befreundete Feuerwehrkameraden besuchten den Festkommers. Foto: Schinzel

Die Pläne seien noch während der Amtszeit seines Vorgängers Klaus Hühn entwickelt worden. „Bis dahin war es ein durchaus holpriger Weg. Doch es war die richtige Entscheidung“, so der Bürgermeister, der andere Kommunen ermutigte, ebenfalls diesen Weg zu gehen. Ludwig dankte allen Beteiligten, die sich für den Zusammenschluss eingesetzt und daran gearbeitet hätten. Sein bei der Einweihung ausgesprochener Wunsch, das zentrale Feuerwehrhaus mit Leben zu füllen, sei in Erfüllung gegangen. Regelmäßige Lehrgänge und Schulungen für Feuerwehrleute, die dort stattfinden, genießen laut Ludwig einen guten Ruf. Dies sei unter anderem auch Racks Frau Monika zu verdanken, die sich um die Gäste kümmert und ihren Mann uneingeschränkt unterstützt. „Der Brandschutz in der Gemeinde ist vorbildlich gesichert. Die Einsatzkräfte bilden eine schlagkräftige Gruppe und haben einen hohen Ausbildungsstand. Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr“, lobte der Bürgermeister.

„Wie die Menschen hier zusammenarbeiten, ist beispielhaft“, begann Landrat Joachim Arnold seine Ansprache. „Hier war der Wille da, etwas gemeinsam zu erreichen“, würdigte er den Zusammenschluss dreier Ortsteilwehren, der für den Wetteraukreis vor zehn Jahren einmalig war. Außerdem schaue die Gemeinde „innerlich gefestigt mit wachen Augen über den Tellerrand hinaus“, ging Arnold auf die Kooperation der Limeshainer Wehr mit den Feuerwehrkollegen aus Hammersbach (Main-Kinzig-Kreis) ein, die der Sicherung der Tagesalarmbereitschaft dient.

Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Limeshainer Feuerwehrverbands. Viele Beobachter hätten sie mit Zweifeln kommentiert. „Aber es gibt Kommunen, da passt das hin. Und hier passt es eben“, betonte der Kreisbrandinspektor.

Karl Rack, der als Leiter der drei Ortsteilwehren an der Konzeptentwicklung beteiligt war, ließ in seiner Rede die Geschichte bis zum Zusammenschluss Revue passieren, die im Jahr 1983 ihren Anfang nahm. Auch der damalige Bürgermeister Fritz Lehr und Kreisbrandmeister Günther Vogt, die Rack am Abend in der Limeshalle begrüßt hatte, hätten am Konzept mitgewirkt. Anlass für die Überlegungen seien die maroden Feuerwehrhäuser gewesen. Deren Sanierung, Um- oder Neubau wären äußerst kostspielig geworden. Nicht der politische Wille, sondern die Tatsache, ein modernes Haus mit einer guten technischen Ausstattung zu erhalten, habe schließlich die Einsatzabteilungen damals überzeugt. Gut zwei Millionen Euro kostete der Bau des zentralen Feuerwehrstützpunkts.

Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) sprach in ihrem Grußwort von einem mutigen Weg, der aber sichtlich gelungen sei. Für ihren Kollegen Klaus Dietz (CDU) spielten vor allem die finanziellen Aspekte eine Rolle, die für ein gemeinsames Feuerwehrzentrum sprächen. Hammersbachs Bürgermeister Michael Göllner lobte die Kooperation mit den Limeshainer Feuerwehrleuten. Mit den Grußworten von Vertretern der Ortsvereine und befreundeter Feuerwehren aus den Nachbarkommunen fand der Kommers einen würdigen Abschluss.

Im Anschluss spielte die Band „Betty und die Keiler“ und sorgte für beste Stimmung. Am Abend zuvor stand die Gruppe „Four on the floor“ auf der Bühne der Limeshalle und gestaltete einen Partyabend für Jung und Alt. Für Sonntag hatte die Limeshainer Feuerwehr zu einem Tag der offenen Tür rund um das zentrale Feuerwehrhaus eingeladen (Bericht folgt).

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 20.08.2012