29.01.2013 - Jahreshauptversammlung mit kritischem Bericht und Neuwahlen

Kirch-Göns - In der Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung der Kirch-Gönser Feuerwehr wurde Jörg Winter als Wehrführer einstimmig wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen zukünftig als Stellvertreter Markus Mohr und Sebastian Nitsche. Von der Stadt Butzbach müssen die drei Feuerwehrleute noch in ihren Ämtern bestätigt werden.

19 Mitglieder der Einsatzabteilung besuchten die Versammlung, die von Jörg Winter eröffnet wurde. In seinem Rechenschaftsbericht als Wehrführer benannte er die Einsatzstärke der Abteilung zum Jahresende 2012 mit 26 Männern und einer Frau als gut. Die Tageseinsatzfähigkeit ist in Kirch-Göns nach wie vor gegeben. Im vergangenen Jahr mussten die Feuerwehrleute zu 46 Einsätzen ausrücken, überwiegend als Folge von Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen. Hinzu kamen verschiedene technische Hilfeleistungen. Ein richtiger Brandeinsatz war glücklicherweise nicht darunter.

Die Kirch-Gönser Einsatzkräfte haben sich im letzten Jahr wieder durch zahlreich absolvierte Lehrgänge weitergebildet. Zwölf Übungen wurden  abgehalten. Hinzu kamen die Begehung der Bosch-Halle im Magna Park, Übungen in Griedel und Gambach sowie eine mit einem verunfallten Auto. In Bad Nauheim mussten Einsatzkräfte die Atemschutzstrecke überwinden und im „Feuerdrachen“ das Löschen eines Kellerbrandes üben. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte Wehrführer Jörg Winter seinen Feuerwehrkameraden für das im letzten Jahr gezeigte Engagement und ging dann auf den derzeitigen Stand des Bedarfs- und Entwicklungsplanes der Stadt Butzbach für die Feuerwehren ein. Hier sei seitens der Stadt ein Konzept mit nur noch fünf Gerätehaus-Standorten vorgelegt worden. Laut Winter ist die Herkunft von darin genannten Zahlen seiner Meinung nach unklar. Kostenaufstellungen erschienen ihm zumindest teilweise stark überhöht. So sei für Kirch-Göns ein Massivbau vorgesehen, wo auch eine günstigere Container-Lösung ausreichen würden. Man habe selber Kosten für Kirch-Göns ermittelt und sei dabei auf eine Ersparnis von etwa 400.000 Euro gekommen. Auch die im Konzept eingerechneten Baunebenkosten seien mit 25 Prozent absolut unüblich und überhöht. Bei der Kostenplanung für die zu beschaffenden Fahrzeuge seien teilweise Preise ganz klar zu hoch angesetzt. Grundsätzlich betrachte er das Konzept „kleine Autos für die Stadtteile“ als nicht sachgerecht.

Bei den alle fünf Jahre erforderlichen Wahlen wurde Jörg Winter dann einstimmig von den Einsatzkräften zum Wehrführer wiedergewählt. Mit Markus Mohr und Sebastian Nitsche wurden zwei neue Stellvertreter jeweils einstimmig gewählt. Im Vorstand des Kirch-Gönser Feuerwehrvereins wird zukünftig Stephan Steiner die Einsatzabteilung als Beisitzer vertreten.

Um neue Mitglieder für die Einsatzabteilung zu gewinnen, wird die Kirch-Gönser Feuerwehr verstärkt auf die zugezogenen Neubürger zugehen und Werbung betreiben. Dies betrifft auch die Mini- und Jugendfeuerwehr. Mit einem gemütlichen Beisammensein wurde dann die Jahresmitgliederversammlung der Einsatzabteilung beendet

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Die Vertreter der Einsatzabteilung (von links): Stephan Steiner, Markus Mohr, Jörg Winter und Sebastian Nitsche.

Text und Foto: Dieter Pfeiffer, FF Kirch-Göns