Freude bei den Kids der Reichelsheimer Jugendfeuerwehr. Gerade haben sie ihren Löschangriff im Rahmen der Reichelsheimer Stadtmeisterschaften vorgetragen. Dafür gab es Lob von den Wertungsrichtern, nur kleinere Fehler wurden gemacht. "Alle Befehle waren richtig", lobt Wertungsrichter Markus Holle Gruppenführerin Katharina. "Aber sie dürfen ruhig etwas lauter sein. Hier kannst Du ruhig mal schreien, ohne dass jemand meckert", merkt er freundlich an.

Fünf Mannschaften der Reichelsheimer Jugendfeuerwehren hatten sich am vergangenen Wochende auf dem Sportplatz in Dorn-Assenheim zusammen gefunden, um bei den Stadtmeisterschaften die Jugendfeuerwehr zu ermitteln, die Reichelsheim auf dem sogenannten "City-Cup" im Wetteraukreis vertreten darf. Für die Ausrichtung der Wettbewerbe, sowie die Versorgung der teilnehmenden Jugendfeuerwehren zeigte sich in diesem Jahr die Feuerwehr Dorn-Assenheim verantwortlich.

Zunächst mussten die angetretenen vier Staffeln (je sechs Personen) und eine Gruppe (neun Personen) einen Löschangriff gemäß Feuerwehrdienstvorschrift "FwDV3" vortragen: Nach dem Kuppeln einer Saugleitung wurden Schläuche verlegt und bis zu drei Strahlrohre vorgenommen. In die Löschübung eingebaut waren Hindernisse wie Wassergraben, Leiterwand, Hürde und Kriechtunnel, die von den jeweiligen Trupps überwunden werden mussten.

Der zweite Teil des Wettbewerbes bestand aus einem Staffellauf. Hier wurde von den Teilnehmern mit dem Staffelstab ein Parcours durchlaufen, bei dem Aufgaben wie das Rollen eines Schlauches, das Überwinden eines Laufbretts, das Anlegen von Einsatzkleidung, Anleinen eines Strahlrohrs und Zielwerfen mit einer Leine zu erfüllen waren.

Alle Mannschaften durften sich über weitgehend fehlerfreie Übungen freuen, wie die Nachbesprechungen mit den Wertungsrichtern nach einer jeden Übung zeigten. Stadtjugendfeuerwehrwartin Silke Marloff hatte sich für die Bewertung der Mannschaften Unterstützung durch die Wertungsrichter Sascha Gerhardt, Daniel Dietrich und Markus Holle aus dem Wetteraukreis, sowie Stadtbrandinspektor Michael Paulencu geholt. Als bereits kurz nach Ende der Wettbewerbe die Ergebnisse feststanden, zeigte sich auch hier, dass alle Mannschaften in der Wertung nur wenige Punkte auseinander lagen.

Zu der Siegerehrung waren auch Bürgermeister Bertin Bischofsberger und Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert gekommen. Zum wiederholten Mal konnte sich die Staffel der Jugendfeuerwehr Beienheim auf dem ersten Platz behaupten und durfte damit den Wanderpokal nun endgültig mit nach Hause nehmen. Über den zweiten Platz freute sich die erste Mannschaft der Jugendfeuerwehr Reichelsheim gefolgt von der Staffel aus Weckesheim und der zweiten Staffel aus Reichelsheim. Den fünften Platz belegte die Gruppe aus Dorn-Assenheim. "Das Niveau unserer Jugendfeuerwehren kann sich sehen lassen", bemerkte einer der anwesenden Wehrführer zustimmend.

Die Gruppe der Jugendfeuerwehr Dorn-Assenheim beim Aufbau der Saugleitung. Im Einsatzfall kann die Feuerwehr damit Wasser aus einem Fluss, Teich oder Brunnen saugen.


Der Angriffstrupp beim Verlegen seiner Schlauchleitung. Er muss dabei über eine Leiterwand steigen.


Zum Abschluss der Löschübung müssen zwei Trupps im Feuerwehralltag übliche Knoten an einem Gestell anlegen.


Markus Schäfer (l.) und Janik Tübben leinen gekonnt während des Staffellaufs ein Strahlrohr mit einem Doppelten Ankerstich und einem Halbschlag an.


Die Einheitsführer der teilnehmenden Jugendfeuerwehren freuen sich über ihre guten Ergebnisse mit Stadtjugendfeuerwehrwartin Silke Marloff (mitte), Bürgermeister Bertin Bischofsberger (links), Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert (2.v.r.) und Stadtbrandinspektor Michael Paulencu (5.v.r).