02.07.2013 - Wasserversorgung: Lebenswichtig für alle - Feuerwehr bittet auf Wasserentnahmestellen zu achten

Gettenau - In 90 Prozent aller Fälle löscht die Feuerwehr Brände mit Wasser. Das Löschwasser wird in der Regel aus Zapfstellen im Straßenbereich entnommen, die als Über- oder Unterflurhydranten bezeichnet werden. Im Gemeindegebiet von Echzell werden überwiegend Unterflurhydranten für die Löschwasserversorgung verwendet. Den Städten und Gemeinden obliegt die Verpflichtung, Löschwasser in ausreichendem Umfang vorzuhalten. Den Bürger trifft aber die Verpflichtung Hydranten freizuhalten, damit die Feuerwehr nicht «auf dem Schlauch» steht.

Fahrzeuge, die auf Hydranten stehen, bedeuten ein Hindernis für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Wertvolle Minuten vergehen, wenn zunächst die Fahrzeugbesitzer gesucht werden müssen, damit diese die Wasserentnahmestelle frei machen. Denn: Der Wasservorrat eines Löschfahrzeuges ist in wenigen Minuten verbraucht.

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Während einer Übung am 30. Juni fanden die Feuerwehrleute diverse Hydranten vor, die von Fahrzeugen blockiert waren. Nach einigen persönlichen Gesprächen scheinen vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern diese "Deckel in der Straße" völlig unbekannt zu sein. Abgesehen davon, dass der §12 der StVO besagt, dass das Parken auf Schachtdeckeln in der Straße nicht gestattet ist, sind die Hydranten klar gekennzeichnet. Die Hinweisschilder von Hydranten (auf dem oberen Bild am Laternenpfahl angebracht) sind leicht zu erkennen. Es sind weiße, rechteckige Schilder mit Maßen von 250 x 200 mm und einem 20 mm breiten roten Rand. Die schwarzen Zahlen auf dem Schild geben die Lage des Hydranten in Meter-Entfernung nach vorwärts, links oder rechts an. Die Feuerwehr bittet darum, auf Hydrantenschilder zu achten und sich mit den Hydranten in der Umgebung vertraut zu machen. Auf keinen Fall dürfen Hydranten durch parkende Fahrzeuge blockiert werden. Im Notfall könnten Menschenleben davon abhängen.

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Was viele ebenfalls nicht wissen, seit 1962 existiert vor dem Eingang der Gettenauer Kirche eine Löschwasserzisterne (auf dem Bild rot markiert) mit einem Volumen von etwa 150 Kubikmetern (150.000 l). Zugang zu diesem Löschwasservorrat, der mit Saugschläuchen entnommen wird, erhält die Feuerwehr durch den vermeintlichen "Gullydeckel" auf der Platte. Da die Saugschläuche nur begrenzt flexibel sind bittet die Feuerwehr ausdrücklich darum, den Platz vor der Zisterne (gelb schraffiert) frei zu halten und nicht zum Parken zu verwenden.

Aktuelle Informationen der Freiwilligen Feuerwehr Gettenau sind im Internet oder auf Facebook zu finden.

Text und Bilder: Thomas Wettig, FF Gettenau