23.07.2013 - Interimsvorstand bereitet Zusammenlegung vor - Stadtparlament muss noch zustimmen

Karben (cf). Die Zeichen stehen bei den Feuerwehren in Groß- und Klein-Karben auf Veränderung. Getreu dem Motto »Aus zwei wird eine« wird jetzt die angestrebte Fusion der beiden Wehren umgesetzt.

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Sie arbeiten an der Fusion der beiden Karbener Wehren, die bereits heute schon an einem Strang ziehen. (Foto: cf)

»Die Fusion findet eigentlich nur noch auf dem Papier statt«, erklärte Markus Rühl, Wehrführer und Vereinsvorsitzender der Klein-Kärber Brandschützer. Bereits seit 1997 teilen sich die beiden Feuerwehren das Gerätehaus »Am Breul«. »Seither organisieren und führen wir gemeinsam die ›Tage der offenen Tür», Ausflüge und Ausbildungen durch«, ergänzte Marco Seemann, stellvertretender Wehrführer und 2. Vorsitzender des Vereins der Groß-Kärber Wehr. Auf einer Versammlung wurde ein Interimsvorstand gewählt, der die Fusion vorbereiten soll.

Den Anstoß zur Fusion gab ein externer Experte im Zuge der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans. Bei Bürgermeister Guido Rahn, Stadtbrandinspektor Thomas Bier, seinem Stellvertreter Christian Becker und Uwe Axtmann, dem Fachbereichsleiter Brandschutz der Stadt, stieß der Vorschlag auf offene Ohren. Am Montag, 3. Juni, fand eine interne Sitzung mit den bereits Genannten und den beiden Einsatzabteilungen der Wehren statt.

Die zahlreich anwesenden Mitglieder der Mannschaften aus Groß- und Klein-Karben legten den zukünftigen Namen der Wehr fest und wählten eine neue gemeinsame Führung. Die Mehrheit votierte für den Namen »Feuerwehr Karben Mitte« und nicht für die ebenfalls vorgeschlagene Benennung in »Feuerwehr Karben-Kernstadt«.

»Großer Meilenstein«

Dem Interimsvorstand gehören als zukünftiger Wehrführer Marco Seemann (37) und sein Stellvertreter Christoph Häusler (26) an, beide aus Klein-Karben. Der erweiterte Vorstand setzt sich zusammen aus dem 1. Beisitzer Marco Kittner-Meier (28), dem 2. Beisitzer Markus Dreßler (32), Jugendwart Alexander Kleinhans (33), Gerätewart Torsten Muthig (25) und dem Sprecher der Ehren- und Altersabteilung, Franz Wagner (74). Bis auf den Senior aus Klein-Karben gehörten alle Mitglieder des erweiterten Vorstandes der Feuerwehr Groß-Karben an.

»Bis zum Abschluss der Fusion ist der gewählte Vorstand als Arbeitskreis für die künftige Organisations- und Ablaufstruktur der neuen Wehr tätig. Bis Ende des Jahres soll das neue Konzept stehen und die Öffentlichkeit wird umfassend informiert. Erstellt werden müssen von uns bis dahin beispielsweise Übungspläne, Ausbildungsstand, Alarm- und Ausrückeordnung der Fahrzeuge«, sagte Seemann. Bis dahin obliegt die rechtliche Weisung den bisherigen Wehrführern.
Jedoch soll bereits ab Herbst 2013 die fusionierte Wehr unter dem Namen »Feuerwehr Karben Mitte« firmieren. Vorausgesetzt, das Stadtparlament stimmt der Fusion und Namensgebung zu. Doch damit rechnen die derzeit 30 aktiven Klein-Kärber und 34 aktiven Groß-Kärber Mitglieder der Einsatzabteilungen. Seemann rechnet damit, dass die Einsatzabteilung der fusionierten Wehr zwischen 50 und 55 Mitglieder groß ist. Rein rechnerisch sind es im Moment zwar mehr, doch unter ihnen gebe es einige »Karteileichen«.

Wie Rühl und Seemann berichteten, sei die neue »Feuerwehr Karben Mitte« eine der ersten zusammengeschlossenen Wehren in der Wetterau. »Mit unserer Zusammenlegung setzen wir einen großen Meilenstein in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis«, sagte das Duo.

Quelle: Wetterauer Zeitung online vom 23.07.2013