25.03.2015 – Schlachtfest der Kernstadtwehr ein voller Erfolg – Gäste begeistert von Stimmung und Geschmack

Friedberg – „Das Beste sind die Schweineschnauzen“ sagt ein Besucher, während er sich vom Küchenteam ordentlich aufschöpfen lässt. Für den einen Delikatesse erster Güte, für den anderen ein No-Go – die Schnauzen sind Geschmackssache. Einig sind sich jedoch alle Besucher des diesjährigen Schlachtfestes der Feuerwehr über eines: Es schmeckt, und zwar so richtig. Für jeden ist etwas dabei: Die Koteletts, Frikadellen, Blut- und Leberwürstchen, Mett und Bäckchen auf dem Buffet könnten frischer nicht sein: „Am Mittwoch wurden die zwei Schweine geschlachtet, am Tag darauf zerkleinert. Am Freitag wurden dann die Lange Rote und der Preßkopf hergestellt, am Samstag Leber- und Blutwurst und das Fleisch“ erklärt der stellvertretende Wehrführer Ralf Höhmann bei seiner Begrüßung in der Fahrzeughalle. Wehrführer Andreas Bösch kann heute krankheitsbedingt leider nicht dabei sein, „wir wünschen ihm von hier aus gute Genesung und alles Gute“ sagt Höhmann, die Gäste spenden einen tosenden Applaus.

Zahlreiche Ehrengäste sind gekommen, um dabei zu helfen, die 136 und 128 Kilogramm schweren Schweine, sowie den Zukauf von 196 Kilogramm zu verputzen. Mit dabei sind Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann, Stadtbrandinspektor Michael Stotz, Erster Stadtrat Peter Ziebarth, Vertreter des Magistrats, Fraktionsvorsitzende und der politischen Gremien, sowie benachbarte Feuerwehren und Hilfsverbände und die Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung, sowie des Fördervereins und der Einsatzabteilung. Auch mit dabei: Hendrik Hollender, der wie in jedem Jahr einige Worte an die Gäste richtet: „Dieser Abend ist Arbeit in zweierlei Hinsicht: Der angenehme Teil ist das Verputzen der Säue, danach gehört aber auch dazu, das Portemonnaie zu öffnen.“ Das Porzellanschwein müsse gefüllt werden, damit es am Ende ordentlich darin raschelt. „Denn wir sind alle hier, um die Feuerwehr zu unterstützen. Heute am frühen Morgen waren sie schon wieder im Einsatz“ erinnert Hollender.

Auch Ralf Höhmann betont noch einmal, wie stolz er auf die Mitglieder der Einsatzabteilung ist: „Ein großer Dank geht an alle aktiven Mitglieder, die seit Tagen alles tun, um diesen schönen Abend vorzubereiten. Und trotz Einsatz mitten in der Nacht stehen sie heute Abend wieder hier, das ist einen großen Applaus wert.“ Als der stellvertretende Wehrführer dann die magischen Worte „Das Buffet ist eröffnet“ spricht, gibt es kein Halten mehr. Aus allen Ecken strömen die Besucher in Richtung des Küchenteams um Bernd Appel und Peter Leßke um die besten Leckerbissen zu ergattern. Alle lassen es sich schmecken, während das Thekenteam um Tim Becker mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr im Service dafür sorgen, dass auch immer etwas zu trinken da ist. Für alle, die gerne etwas mit nach Hause nehmen möchten, bietet Marcel Damm einige Wurstspezialitäten zum Verkauf an – aber auch hier gilt es, sich zu beeilen. Schon bei der Begrüßung ruft Damm von seinem Verkaufsstand: „Es gibt nur noch Brat- und Blutwurst.“

Rund 220 Gäste sind in die Fahrzeughalle der Kernstadtwehr gekommen und wie immer ist die Resonanz großartig: „Es ist einfach jedes Jahr ein Highlight“ bedankt sich eine Besucherin bei der Verabschiedung. Und wie gut es geschmeckt hat, das zeigt ein Blick aufs Buffet am Ende des Abends. Die echten Säue sind verputzt, die Porzellanversion prall gefüllt, so muss es sein. Alles ist leer, nur ein Leber- und ein Blutwürstchen schwimmen noch im Topf, ein paar einzelne Frikadellen warten noch auf Abnehmer. Und was war zuerst alle? „Die Schweineschnauzen, die waren heiß begehrt“ erklärt Birgit Höhmann. Scheint also doch etwas dran zu sein an der heimlichen Delikatesse.

Text und Bilder: Valerie Pfitzner

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