31.03.2015 – Knapp 70 Einsätze wegen des Juli-Hochwassers / Ehrungen und Beförderungen

HIRZENHAIN (en). 115 Mal sind die drei Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Hirzenhain im vergangenen Jahr ausgerückt. Damit haben die Wehrleute fast dreimal so viele Einsätze gemeistert wie in den Jahren zuvor. Das berichtete Gemeindebrandinspektor Peter Kolb während der gemeinsamen Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus Glashütten. Allein knapp 70 Einsätze gingen auf das Konto des Hochwassers am 13. Juli.

Sechs Frauen und 61 Männer gehören den Einsatzabteilungen an. 56 Mitglieder zählt die Alters- und Ehrenabteilung, 21 Einsatzkräfte gehören zum 12. Löschzug des Wetteraukreises. Bei seinem Amtsantritt hatte Kolb großen Wert auf den Atemschutz gelegt. 18 Atemschutzgeräteträger sind einsatzfähig, damit ist er zufrieden. Neben der Ausbildung in diesem Bereich wurden noch 27 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht.

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Bei der Versammlung standen auch Ehrungen auf der Tagesordnung.
Fotos: Engel

Die Hilfsfristen seien im vergangenen Jahr eingehalten worden, informierte Kolb. Die Fördervereine beteiligten sich einmal mehr erheblich an der Anschaffung von Ausrüstung und Schutzkleidung und die Gerätewarte leisteten gewohnt gute Arbeit, um die zum Teil betagten Fahrzeuge in Schuss zu halten. Kolb freute sich, dass der von der Brandschutzaufsicht genehmigte Bedarfs- und Entwicklungsplan einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen wurde. Mit langem Beifall wurde seine Ankündigung, bei der nächsten Wahl erneut zu kandidieren, quittiert. Er knüpfte daran jedoch die Bedingung, dass sein Stellvertreter Christian Baingo, der unersetzliche Arbeit im Bereich Digitalfunk und Florix leiste, dem Team erhalten bleibt.

Musikcorps-Geschäftsführer Benjamin Regenbogen verwies auf 44 Proben und 17 Auftritte der 33 Musiker im vergangenen Jahr. Immer wieder hatte das Musikcorps jedoch mit einer dünnen Personaldecke zu kämpfen. Personalprobleme verhinderten auch, dass die Abteilung die Versammlung musikalisch eröffnen konnte. 136 Stunden lang habe man sich mit den acht Jungen und acht Mädchen der Jugendfeuerwehr beschäftigt, berichtete Gemeindejugendwart Thomas Göbel, der seit einem Jahr im Amt ist. Mit Yvonne Bönsel wurde eine erfahrene Mitstreiterin gewonnen, die zu seiner Stellvertreterin gewählt wurde.

Kreisbrandmeister Matthias Meffert zeichnete Jens Stöhr mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber und Horst Sinner mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold aus. Letzterer nahm außerdem ebenso wie Bernd Rampf das Ehrenzeichen in Silber des Bezirksfeuerwehrverbands entgegen. Bürgermeister Freddy Kammer überreichte Florian Maul die Anerkennungsprämie für seine zehnjährige Dienstzeit und unterstrich, dass die Hirzenhainer Wehren gut aufgestellt seien und durch gezielte Jugendarbeit dem demografischen Wandel entgegenträten. Er bescheinigte den Verantwortlichen der Einsatzabteilungen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Haushaltsmitteln und teilte mit, dass die Gemeinde einen Teil des entstandenen Hochwasserschadens in Höhe von 160.000 Euro selber stemmen müsse.

Die Wehrführer Stephan Müller, Sascha Zeidl und Andreas Stöhr beförderten die Kameraden Mark Bauer, Peter Seipel, Alexander Dinges, Timo Kratz, Marcel Krapp, Kevin Arnold, Marc Kraus, Sebastian Stiebeling, Jan Erik Höhl, Marcel Faust und Markus Stöhr in die jeweils nächsthöheren Dienstgrade. Abschließend dankte der Gemeindebrandinspektor Corinna Arnold, die bereits seit vielen Jahren die Protokolle der Versammlungen führt, mit einem Blumenstrauß.

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Die Wehrführer beförderten zahlreiche Kameraden in höhere Dienstgrade. Erste Gratulanten waren
Gemeindebrandinspektor Peter Kolb (links) und Bürgermeister Freddy Kammer (rechts).

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 31.03.2015