09.04.2015 – Zeit für vielfältige Feuerwehrthemen intensiv genutzt

Hirzenhain – Zum zweiten Mal lud Gemeindebrandinspektor Peter Kolb die Mitglieder des Wehrführerausschusses der Gemeinde Hirzenhain zu einer zweitägigen Klausurtagung in die Hessenmühle nach Großenlüder ein.

Zu Beginn gab es die Einführung der neugewählten Amtsträger und einen Rückblick auf die Tagung des Vorjahres. Als besonders positiv wurde vermerkt, dass nahezu alle Themen, die im vergangenen Jahr erarbeitet wurden, auch im Laufe des Jahres umgesetzt oder Lösungsansätze auf den Weg gebracht wurden.

Erstes Thema der umfangreichen Agenda in diesem Jahr war die von der Unfallkasse Hessen geforderte Gefährdungsbeurteilung im Feuerwehrdienst, insbesondere der Checkliste für die Feuerwehrhäuser. Anhand des Leitfadens der Unfallkasse wurden konkrete Maßnahmen festgelegt. In einer intensiven Gruppenarbeit beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Thema „Verständnis an der Führungsaufgabe Wehrführer/GBI“. Dabei wurden die persönlichen und fachlichen Voraussetzungen und die Aufgaben der jeweiligen Ämter erarbeitet und den Führungskräften wieder mal bewusst vor Augen geführt. Viele Details, die im Laufe einer Amtszeit als „selbstverständlich“ und/oder „Routine“ wahrgenommen werden, sind durch die visuelle Darstellung mit Hilfe von Moderationskarten und der Pinnwand, wieder deutlich geworden.

Aktuelle Informationen zum Thema „Florix“ und Digitalfunk wurden bekannt gegeben, bei letzterem wurde insbesondere auf die funktechnische Abwicklung des Unwetters vom vergangenen Juli eingegangen. In diesem außergewöhnlichen Einsatz bewährte sich die Unwetter-TEL und es zeigten sich die enormen Vorteile des Digitalfunks. Weitere Verbesserungsvorschläge wurden erarbeitet und sollen nun in das Konzept der Unwetter-TEL eingearbeitet werden.

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Die Teilnehmer der Klausurtagung hatten eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten.

Einen großen Raum nahm das Thema Jugendfeuerwehr in Anspruch. Gemeindejugendwart Thomas Göbel stellte sein Konzept vor, die gemeinsame Ausbildung aller drei Jugendfeuerwehren zu intensivieren. Ein Hauptproblem stellt nach wie vor die Führerscheinproblematik dar. Da die Übungsabende für alle drei Jugendwehren gemeinsam stattfinden, stellt sich immer wieder die Frage nach dem Transport. Insbesondere bei der feuerwehrtechnischen Ausbildung ist ein Lkw-Führerschein „C“ notwendig, um die Löschgruppenfahrzeuge zu bewegen.

Mit der Diskussion hinsichtlich der Finanzierung der Führerscheine endete der umfangreiche erste Tag. Die Teilnehmer ließen in geselliger Runde nach dem gemeinsamen Abendessen den Tag in gemütlicher Atmosphäre Revue passieren. Nach einem herzhaften Frühstück stand zu Beginn des zweiten Tages die gemeinsame Ausbildung aller drei Einsatzabteilungen auf dem Plan. Im Besonderen wurde die Truppmann-II-Ausbildung organisiert. Einig war man sich, in den Dienstplänen des nächsten Jahres mehrere gemeinsame Übungen anzusetzen. Diese Gemeinsamkeit wurde in den vergangenen Jahren leider ein wenig vernachlässigt. Die Ersatz- und Neuanschaffungen wurden detailliert für das laufende Jahr durchgesprochen und nach Prioritäten geordnet. Beim Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sprach GBI Kolb unter anderem noch einmal die Sensibilität von Bildern an der Einsatzstelle an und wies die Führungskräfte auf die aktuellen gesetzlichen Regelungen bzw. Anweisungen des Wetteraukreises hin.

Bei der Abschlussrunde waren sich alle Teilnehmer einig, dass diese Klausurtagung sehr viel gebracht hat, man konnte gezielt, intensiv, und vor allem gemeinsam an den Themen arbeiten. Dies wäre in abendlichen Sitzungen nicht halb so effektiv gewesen. Man war sich einig, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Klausurtagung in der Hessenmühle geben soll. Die organisatorischen Voraussetzungen sind optimal, die Verpflegung und Unterbringung ist erstklassig, einer Wiederholung steht also nichts im Wege.

Text und Bilder: Claus Nagel, FF Hirzenhain