12.02.2016 - Reichelsheim - Jürgen Bärsch, Gerhard Fahrenbruch, Hans-Richard Hitz und Karl Heinz Rieß seit 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst


"Die Reichelsheimer Feuerwehren sind gut aufgestellt", sagte Vize-Kreisbrandinspektor Michael Kinnel während der Jahreshauptversammlung aller Stadtteilwehren in Beienheim. "Starke Jugendfeuerwehr, starke Brandschutzerziehung, starke Einsatzabteilung." Der Mitarbeiterschwund im Ehrenamt mache vor den Wehren nicht halt. "Was wäre Deutschland ohne seine Ehrenamtskultur, dadurch wären wir viel ärmer", sagte Kinnel. "Wir brauchen das Ehrenamt, mit Hauptberuflichen wären die Aufgaben nicht finanzierbar." 176 aktive Feuerwehrleute gibt es im Stadtgebiet, bilanzierte Stadtbrandinspektor Michael Paulencu. Drei weniger als im Vorjahr, 28 weniger als vor sieben Jahren. Sie rückten zu zwölf Einsätzen aus, absolvierten 16 Brandsicherheitsdienste bei Festen. "Die Feuerwehren sind für die Stadt unentbehrlich, sie geben uns ein sicheres Gefühl, sie leisten vorbildliche Jugendarbeit", sagte Bürgermeister Bertin Bischofsberger (CDU). 61 Jugendliche sind in den sechs Jugendwehren aktiv, im Vorjahr seien es noch 55 gewesen, erklärte Stadtjugendwartin Silke Gerhardt. Dazu kommen zwei Kinderfeuerwehren in Weckesheim und Heuchelheim, in denen 16 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren erste Kontakte zur Feuerwehr knüpfen. In einem Standortworkshop werde derzeit geklärt, wie sich die Wehren in Zukunft aufstellen. "Die Stadt müsse rund zwei Millionen Euro in die Feuerwehrhäuser investieren, ehe das Geld ausgegeben wird, werde die Frage gestellt, ob eine andere Lösung machbar ist", sagte Paulencu. Dass alles so bleibe, wie es ist, würden die wenigsten Verantwortlichen der Wehren wollen. Es werde erarbeitet, ob es Zusammenlegungen im Kleinen oder eine große Variante mit einem Stützpunkt geben werde. "Wir diskutieren mit offenem Ausgang", erklärte Paulencu. Stadtverordnetenvorsteherin Lena Herget (SPD) lobte das Vorgehen zum Wohl der Stadt. Erfreulich sei, dass im Sommer ein neues Löschfahrzeug mit Standort in Weckesheim angeschafft werde, kündigte Paulencu an. Kurzfristig sei in Blofeld ein neuer Transporter gekauft worden, weil das Vorgängermodel einen wirtschaftlichen Motor-Totalschaden hatte.

Ehre, Aufstieg, Dank und Eid

Stadtbrandinspektor Michael Paulencu wurde von Vize-Kreisbrandinspektor Michael Kinnel zum Hauptbrandmeister befördert. Markus Ritter (Blofeld) legte seinen Amtseid als Wehrführer ab. Mit dem silbernen Brandschutzehrenabzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Dietmar Leonhard, Sascha und Michaela Lemp, Martina Hass, Silke Gerhard und Christian Rosenbecker. Das goldene Brandschutzehrenabzeichen für vier Jahrzehnte Einsatz erhielten: Holger Strebert, Roland Lindt, Hans-Richard Hitz und Erwin Mogk. Seit einigen Jahren zahlt das Land Anerkennungsprämien für langjähriges ehrenamtliches Engagement an Feuerwehrleute. Prämien für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr erhielten: Jürgen Bärsch, Gerhard Fahrenbruch, Hans-Richard Hitz und Karl Heinz Rieß. Für 30 Jahre: Ralf van Bashuisen, Hubert Döpfner, Thorsten Herbert und Thorsten Piee. Prämien für zwei Jahrzehnte gingen an: Boris Dönges, Heiko Marloff und Jessica Schmidt. Für zehnjähriges Engagement im Ehrenamt Feuerwehr erhielten Christiane Vetter und Johannes Diehl eine Prämie.

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Erhielten Prämien vom Land Hessen für langjährigen Feuerwehrdienst in den
Einsatzabteilungen (v.l.): Ralf van Bashiusen, Hubert Döpfner, Karlheinz Rieß,
Jessica Schmidt, Heiko Marloff, Thorsten Piee, Boris Dönges, Hans-Richard Hitz,
Jürgen Bärsch und Heinz-Gerhard Fahrenbruch.

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Mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25-jährigen aktiven
Dienst wurden ausgezeichnet (v.l.): Martina Hass, Michaela Lemp, Dietmar
Leonhard, Christian Rosenbecker, Sascha Lemp und Silke Gerhard.
Es gratulieren (v.r.): Bürgermeister Bertin Bischofsberger, Vize-Kreisbrandinspektor
Michael Kinnel und Stadtbrandinspektor Michael Paulencu.

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Seit 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst und dafür mit dem Goldenen
Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet: Roland Lindt,
Hans-Richard Hitz und Holger Strebert.

Text und Bilder: Ines Dauernheim (freie Journalistin)