06.10.2009 - Der Wetteraukreis trifft Vorkehrungen, um bei einer möglichen Pandemie einen größtmöglichen Schutz für seine Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Ottmar Lich erklärte in einer Pressemitteilung, dass man mit der Kerkhoff-Klinik in Bad Nauheim überein gekommen sei, Materialen für den Pandemiefall vorzuhalten.

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v.l.: Dr. Reinhold Merbs Gesundheitsamt, Ulrich Jung Geschäftsführer Kerckhoff Klinik, Ottmar Lich Gesundheitsdezernent Wetteraukreis, Dr. Katharina Madlener und Renate Rusch beide Kerckhoff Klinik

Auf Einladung der Kerckhoff Klinik gab es dieser Tage eine ausführliche Erörterung mit dem Gesundheitsdezernent Ottmar Lich und dem Leiter des Fachdienstes Gesundheit, Rettungsdienst, Katastrophen- und Brandschutz, Dr. Reinhold Merbs bezüglich der aktuellen Planungen und Bauvorhaben zur Erweiterung der Kapazität im Bereich der Transplantationsmedizin. Die Fachklinik, die in der Campus Konstellation sich in den letzten Jahren fortlaufend erneuert und vom medizinische Spektrum erweitert hat, wird voraussichtlich 2010 ihr Neubauprojekt beginnen. 

Bei dieser Gelegenheit hat der Wetteraukreis einen Vertrag über die Bereitstellung von Materialien für den Pandemiefall geschlossen. Analog zu bestehenden Absprachen und Verträgen mit dem Gesundheitszentrum Wetterau wird auch die Kerckhoff Klinik ihre Lagerhaltung für bestimmte Produkte, wie Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz Masken ausweiten. Diese Produkte sind regulärer Bedarf der Klinik und werden dort auch ständig verbraucht. In "normalen" Zeiten ist keine große Lagerhaltung nötig und üblich, da täglich per Bestellung/Lieferung verfügbar. In Krisenzeiten ist aber mit Lieferengpässen zu rechnen. Daher wird einmalig eine größere Bedarfsmenge gekauft, die dann nach dem First-in-first-out Prinzip kontinuierlich, ohne Lagerverfall, ersetzt wird. Dieses Zwischenlager kann vom Wetteraukreis im Bedarfsfall (Pandemie) sofort abgerufen werden. Sofern aber nie dieser Bedarfsfall eintritt, kann das Lager durch den regulären Verbrauch bei Stopp weiterer Bestellungen der Klinik wieder abgebaut werden, ohne das s Material verfällt. Diese Form der Materialbeschaffung findet mittlerweile auch in anderen Landkreisen Nachahmung, damit entfallen dem Wetteraukreis erhebliche Kosten für Beschaffung und Lagerhaltung. Die bislang übliche Vorhaltung in Katastrophenschutzlager hat zudem den Nachteil, dass mit Ablauf der Haltbarkeit alles Material wertlos werden würde.

Der Gesundheitsdezernent und Kämmerer Lich dankt der Kerkhoff-Klinik unter Leitung von Herrn Jung für deren Bereitschaft, bei der Pandemieplanung mitzuwirken.

Lich wörtlich: "Hier setzen wir ein gutes Konzept unter Einbindung unserer Krankenhäuser um, bieten einen hohen Schutz für unsere Bürger und sparen gegenüber einer Einlagerung bei der Behörde noch Geld."

Quelle: Pressemitteilung Wetteraukreis