18.11.2009 – Nieder-Mörlen – Die Diskussion um das Für und Wider zur Impfung gegen die Neue Grippe (Influenza A/H1N1) – besser bekannt als Schweinegrippe – soll an dieser Stelle nicht fortgeführt werden. Ich will nur einmal meine Eindrücke schildern. Dabei bin ich mit bewusst, dass dies nur subjektive und ganz persönliche Wahrnehmungen sind.

Zunächst einmal zu meiner Person. Ich bin kein Mediziner und daher auf die Meinung und Wertung von Fachleuten angewiesen. Tatsache ist, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Pandemie-Phase 6 (Zunehmende und anhaltende Übertragung in der Allgemeinbevölkerung.) ausgerufen hat. Die ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut hat im Oktober eine Empfehlung für die Impfung gegen Schweinegrippe ausgesprochen. In der Erklärung wird betont, dass die registrierten Influenzafälle bisher zumeist mild verlaufen sind, die Ansteckungsgefahr dennoch hoch sei. Auf Betreiben des DFV wurden auch die freiwilligen Feuerwehrleute in den Personenkreis aufgenommen, der vorrangig geimpft wird. „Dies ist der richtige Weg, damit auch die mehr als eine Million ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen uneingeschränkt einsatzbereit bleiben“, sagt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger in einer Erklärung zur Grippeverordnung.

Nach Wertung aller Informationen habe ich entschieden: Ich lasse mich impfen!

Für die Wetterauer Feuerwehren standen am letzten Samstag und gestern Abend bereits zwei Impftermine an. Ein weiterer Termin ist am kommenden Freitagabend vorgesehen. Der eigentlichen Impfung gingen Abfragen und namentliche Anmeldungen bei jedem Feuerwehrmann und jeder Feuerwehrfrau voraus.

Die Bad Nauheimer Feuerwehrleute waren gestern Abend an der Reihe. Auf Grund der Abfrage lagen die Namen von uns Impfwilligen bereits vor. Die Anmeldung ging schnell. Ich bekam ein Merkblatt und musste einen Fragebogen ausfüllen. Nach dem Arztgespräch stand der Impfung nichts mehr im Wege. Eine Assistentin verabreichte mir die Injektion und – fast hätte ich nichts bemerkt – war alles passiert.

Zumindest bei mir sind bis jetzt keine nennenswerten Nebenwirkungen aufgetreten. Etwa vier Stunden nach der Impfung spürte ich einen leichten Druck an der Injektionsstelle. Die eventuell in der Nacht auftretenden Schmerzen blieben aus. Nach 18 Stunden habe ich zwar immer noch einen leichten Druck am Oberarm, fühle mich aber sonst gesund und habe keinerlei Krankheitssymtome.

Abschließend bin ich der Meinung, dass sich der Wetteraukreis seiner Verantwortung bewusst ist und allen Feuerwehrleuten die Impfung anbietet. Ich bin mir ziemlich sicher gegen einen eventuellen Angriff der Schweinegrippeviren geschützt zu sein und auch nicht als Bazillenmutterschiff zu wirken.

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Kaum Wartezeit ...
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... bei der Anmeldung zur Impfung.
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Kreisfeuerwehrarzt Dr. Klaus-Peter Ratthey führte das Arztgespräch.
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Auch Bad Nauheims SBI Ronald Neumann ließ sich impfen.
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Alibifoto: Ich bin geimpft!
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30 Minuten Aufenthalt nach der Impfung wird empfohlen.

Text und Bilder:
Robert Winkler, Mitglied der FF Nieder-Mörlen
und Pressesprecher des KFV Wetterau

 

Begriffserklärungen

  • Pandemie: Unter Pandemie versteht man eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit, im engeren Sinn einer Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie somit örtlich nicht beschränkt. –  Quelle: Wikipedia
  • Pandemiestufen 1 bis 6 – Quelle: Bundesministerium des Innern
  • STIKO – 16-köpfige ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland