02.02.2010 - Wetteraukreis - Die Feuerwehren im Wetteraukreis planen die Gründung eines Atemschutzgeräteverbundes. Aufgrund der Schließung von Atemschutzwerkstätten durch den technischen Prüfdienst, insbesondere im östlichen Kreisteil, ist seit geraumer Zeit eine Unterversorgung an Atemschutzwerkstätten zu verzeichnen. Nachdem sich die Stadt Bad Nauheim nach mehreren Gesprächen bereit erklärt hatte, die zentrale Wartung aller Atemschutzgeräte zu übernehmen, wurde der stellv. Kreisbrandinspektor Michael Kinnel beauftragt, einen Gerätestandard zu erarbeiten. Gemeinsam mit einem Arbeitskreis, an dem die Städte und Gemeinden von Bad Vilbel, Karben, Rosbach, Friedberg, Bad Nauheim, Butzbach, Altenstadt, Büdingen, Gedern, Ortenberg, Florstadt und Nidda beteiligt waren, wurde in mehreren Sitzungen seit Juli 2009 ein einheitlicher Gerätestandard definiert. Ziel dabei war es:

- eine effektive Zusammenarbeit der Feuerwehren bei Einsätzen und Übungen sicherstellen,
- die Einsatzbereitschaft zu verbessern,
- keine Ausfallzeiten von Einsatzfahrzeugen mehr zu verzeichnen,
- eine hohe Qualität bei der Pflege und Wartung der Atemschutzgeräte zu gewährleisten,
- den Kostenaufwand der Kommunen im Bereich Atemschutz minimieren,
- des Ehrenamt zu entlasten,
- Kosten für Anschaffung, Vorhaltung, Ausbildung der Geräteträger zu minimieren,
- einen Hol- und Bringservices von Bad Nauheim zu den einzelnen Städten und Gemeinden des Wetteraukreises sicherzustellen,
- die laufenden Kosten für die Ausbildung des Werkstattpersonals zu minimieren.

Der zuvor genannte Arbeitskreis erarbeitete einen Gerätestandart und empfahl diesen zur Einführung. In einer Sitzung der Leiter der Feuerwehren gegen Ende des vergangenen Jahres wurde der erarbeitete Gerätestandart vorgestellt und erhielt im wesentlichen Zustimmung. Der Arbeitskreis empfahl den Leiter der Feuerwehren:

- Austausch sämtlicher Atemschutzgeräte bei den Feuerwehren im Wetteraukreis auf das festgelegte Standardgerät
- Austausch sämtlicher Atemschutzmasken
- Austausch sämtlicher Atemschutzflaschen

unter Beibehaltung der zuvor erklärten Zielsetzung keiner Erhöhung der Kosten für die Aufwendungen im Atemschutzbereich für die Städte / Gemeinden. Geplant ist ein Mietkauf auf die Dauer von 10 Jahren, durch hohe Stückzahlen sind planbare feste Kosten zu erzielen.
Das Konzept wurde mit einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung sowie einer Kalkulation an die Städte und Gemeinden versandt, mit der Möglichkeit, dem Atemschutzgeräteverbund beizutreten. Gleichzeitig wurde das Konzept durch den KBI und seinen Stellvertreter in zwei Bürgermeisterdienstversammlungen vorgestellt. Ziel ist es, den Verbund zum 01.03.2010 zu gründen.
In der letzten Sitzung der Leiter der Feuerwehren vom 01.02.2010 wurden die Details noch einmal diesem Gremium vorgestellt und offene Fragen im Wesentlichen beantwortet. Das erarbeitete Konzept wurde bei zwei Stimmenthaltungen abgesegnet und zur Einführung empfohlen.

Wie geht es nun weiter?
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten!

Text: Michael Kinnel, stv. KBI