06.11.2008 - Bad Nauheim/Ober-Mörlen - Für einen langen Stau sorgte ein LKW-Unfall auf der A5 kurz vor der Raststätte Wetterau.

Um kurz vor 6.00 Uhr wurden die Feuerwehr Bad Nauheim sowie zwei RTW ein ein NEF der Johanniter-Unfall-Hilfe zu einem Verkehrsunfall mit LKW-Beteiligung auf die A5 Fahrtrichtung Süd, zwischen der Anschlußstelle Ober-Mörlen und der Raststätte Wetterau alarmiert. Der Fahrer eines mit Lebensmitteln beladenen Sattelzuges hatte das Abbremsen eines vor ihm fahrenden Beton-LKW zu spät bemerkt und war auf diesen aufgefahren. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass die hintere der drei Achsen des Beton-LKW vollständig herausgerissen wurde. Auch die Beladung des Sattelzuges - mehrere Paletten mit Lebensmittelkonserven - rutschten nach vorne, wodurch das Führerhaus zusätzlich von hinten zusammengedrückt wurde.
Entsprechend schwierig gestaltete sich die Befreiung des eingeklemmten LKW-Fahrers. Da das gesamte Führerhaus durch den nach vorne geschobenen Sattelauflieger abzurutschen drohte, wurde es mittels zweier Baustützen abgestützt. Teile der Fahrzeugfront wurden mit der maschinellen Zugeinrichtung des Rüstwagens und mit dem Mehrzweckzug weggezogen bzw. gesichert. Auch sämtliche hydraulischen Rettungsgeräte (Schneidgerät, Spreizer, Druckzylinder und Pedalschneider) kamen zum Einsatz. Insgesamt dauerte die Befreiung des eingeklemmten Fahrers fast zweieinhalb Stunden. Da dieser ansprechbar und kreislaufstabil war, konnten die Rettungsarbeiten patientenorientiert vorgenommen werden. Als positiv für die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst erwies sich die gemeinsam mit der JUH durchgeführte Polytrauma-Fortbildung im Frühjahr. Die Feuerwehr Bad Nauheim war mit 14 Einsatzkräften und 4 Fahrzeugen (LF 16, RW, TLF 16 und KdoW) vor Ort.
Da für die Rettungsarbeiten zwei Fahrspuren der A5 gesperrt waren, staute sich der morgendliche Berufsverkehr laut Radiomeldungen über das Gambacher Kreuz hinaus bis zur Raststätte Reinhardshain zurück. Bis in den Abend hinein waren die Nachwirkungen des Unfalls in Form von stark erhöhtem Verkehrsaufkommen auf der B3 spürbar.

 

Text und Bilder: Jens Christiansen, FF Bad Nauheim

 

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