21.09.2009 – Bönstadt – Nach der Bekanntgabe der neuen hessischen Leistungsübung entschieden sich die Bönstadter Wettkämpfer diese, über Jahre erfolgreiche Wettkampfserie zu beenden und stattdessen die traditionellen Wettkämpfe nach CTIF zu bestreiten. Zum Jahreswechsel 2008 / 2009 fanden die ersten Trainings unter Anleitung von Nidderauer Kameraden statt. Schnell zeigte sich, dass man die jahrelange Wettkampferfahrung nutzen und in diese neue Form einbringen konnte. Dies bestätigte sich auch in guten Platzierungen bei diversen Kuppel-Wettbewerben im Frühjahr.

Daher wurde entschieden bei dem ersten kompletten Wettkampf (Löschangriff und Staffellauf) in Gondsroth gleich die Abnahme des Bundesleistungsabzeichens in Bronze zu beantragen. Hierfür ist es erforderlich die Mindestpunktzahl von 320 Punkten nicht zu unterschreiten. Diese Punktzahl setzt sich zusammen aus der Startpunktzahl von 500 Punkten abzüglich der Zeit in Sekunden für den Löschangriff und den Staffellauf. Ebenfalls abgezogen werden die Fehlerpunkte, die währen der Übungen "gesammelt" werden.

Für den ersten Wettkampf lag die Messlatte also sehr hoch. Die anfängliche Nervosität verflüchtigte sich rasch durch die schnelle Abfolge der Übung. Nach 49,3 Sekunden war der erste Teil gepackt! Lediglich 10 Fehlerpunkte "schmückten" die sonst leeren Bewertungsbögen der Schiedsrichter. Diese waren von der sauberen Übung genauso überrascht wie die Bönstädter und fragten, wer denn das Training übernommen hätte?!? Vielen Dank nochmals an die vier Nidderauer Kameraden!!!

Direkt im Anschluss fand der Staffellauf statt. Hier waren 8 mal 50 Meter zu bewältigen. Einige dieser Teilstücke waren mit Hindernissen, wie etwa einer 1,60 Meter hohen Wand oder einem Schwebebalken versehen. Die größte Herausforderung war jedoch das Rohr: Ein etwa 8 Meter langes und 70 Zentimeter im Durchschnitt messendes Kunststoffrohr, welches durchsprungen werden musste. Hindurch zu krabbeln wäre sicherlich auch möglich benötigt aber zu viel Zeit. Daher wird aus vollem Anlauf in das Rohr gesprungen und auf den Knie- und Ellenbogenschonern bis ans Ende geschlittert.

Da dieses nur einmal mit wenig Erfolg geübt werden konnte sah man hier die größten Schwierigkeiten. Aber weit gefehlt! Der Rohrspringer rutschte fast bis zum Ende des Rohres. Lediglich eine Handbreit hatte gefehlt! Fehlerfrei im Staffellauf hieß es dann am Ende der Übung durch die Schiedsrichter!

Damit war der Mannschaft die Abnahme des Bundesleistungsabzeichens im ersten Wettkampf überhaupt mit 373,2 Punkten gelungen.
In der Tageswertung belegte die Mannschaft sogar Platz 13 von 33 Mannschaften in der Leistungsgruppe A.

20090921_boe-ctif-021
Gruppe in Startaufstellung (v.l.: Christin Bender, Manuel Klein, Thorsten Haas, Michael Schlierbach, Patrick Limbach, Lukas Kretz, Alexander Erk, Andreas Ries und Kathrin Sang)
20090921_boe-ctif-025
Für das Kuppeln der Saugleitung wurden 22 Sekunden benötigt, Handschuhe sind nicht vorgeschrieben.
20090921_boe-ctif-029
Löschangriff mit 2 Rohren.

Text und Bilder: Patrick Limbach, FF Bönstadt