01.10.13 - Realistische Übung aller Orsteilwehren mit Unterstützung der FF Wölfersheim

Echzell - Bei angenehmem Spätsommerwetter fand am Samstag im Echzeller Wald eine Waldbrandübung aller Ortsteilwehren statt. Mit von der Partie war auch ein Fahrzeug samt Besatzung aus Wölfersheim.

Was war geschehen? Aus unbekannten Grunden hatte ein von Waldarbeitern für den Abtransport aufgesetzter Holzstapel Feuer gefangen. Spaziergänger alarmierten über Notruf 112 die Zentrale Leitstelle in Friedberg, von wo aus gemäß des vorliegenden Alarmplans die Feuerwehr Echzell und zusätzlich ein weiteres Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Wölfersheim alarmiert wurde. Sämtliche Feuerwehrfahrzeuge fuhren zunächst den Forstrettungspunkt 33 (am Georgenteich) an, um dort eine Einweisung in die Lage zu erhalten.

Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Oliver Herwig, der die Übung ausgearbeitet hatte, gab erste Erkundungsergebnisse an die Fahrzeugführer weiter. Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet: Wasserförderung über eine lange Wegestrecke sowie die direkte Brandbekämpfung der Fahrzeuge mit Löschwassertank.

Mit dieser Aufgabenstelllung fuhr ein Teil der Mannschaft mit ihren Fahrzeugen unter der Autobahn hindurch zum Wolfsbrunnenteich und brachte dort eine Tragkraftspitze (FF Echzell mit 1/43) in Stellung. Die FF Gettenau legte mit ihrem Fahrzeug nebst Anhänger eine etwa 800 Meter lange B-Schlauchleitung mit etwa 40 Metern Höhenunterschied. Hierbei wurde eine Tragkraftspritze als notwendige Verstärkerpumpe eingesetzt. Dort wurde ein mobiler Faltbehälter aufgebaut, um das Wasser zu puffern und es von dort mit der Fahrzeugpumpe in Richtung Einsatzstelle abzugeben. Hier wurden dann drei C-Strahlrohre zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Die weiteren Fahrzeuge aus Bingenheim, Bisses, Echzell und Wölfersheim fuhren die Einsatzstelle von der anderen Seite aus, über die Autobahn kommend, an und hatten die Aufgabe, die weitere Brandausbreitung zu verhindern. Auch hier wurde ein mobiler Faltbehälter für das Löschwasser aufgebaut. Die Löschfahrzeuge (Wölfersheim 1/22 mit 2400 Litern Wasser, Echzell 1/44 mit 1600 Litern sowie Echzell 1/43 mit 1000 Litern) entleerten jeweils ihre Wassertanks in das Becken. Von dort aus wurde es mit zwei Tragkraftspritzen zu den zwei C-Strahlrohren zur Wasserabgabe weitergeleitet.

Zum Wassertanken wurde mit den drei Löschfahrzeugen ein Pendelverkehr (Rundstrecke zirka 6,5 Kilometer lang!) eingerichtet. Frischwasser wurde am nächstgelegenen Hydranten an der Horloffstraße bzw. an der Horlofftalhalle aufgenommen. Nach knapp 22 Minuten kam das erste Fahrzeug wieder zur Tankentleerung, danach konnte ein Sieben-Minuten Takt sicherstellen, dass das Löschwasserbecken nicht mehr leer wurde.

Als Übungsbeobachter waren der zuständige Revierförster Reinhard Käther, der designierte Echzeller Bürgermeister Wilfied Mogk sowie Hans Jürgen Hahn vom Gemeindevorstand vor Ort. Alle Beobachter sowie die Einsatzkräfte waren mit dem Ablauf und der Organisation der Übung sehr zufrieden.

Bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrhaus Echzell dankte Gemeindebrandinspektor Jan Rudel seinem Stellvertreter Oliver Herwig für die Ausarbeitung der Übung, bei den Beobachtern für die vielen gestellten Fragen, beim Forstamt Nidda für die Kooperation, bei den Waldarbeitern rund um Thorsten Roos für die realistische Übungsdarstellung als Echtbrand sowie bei der Feuerwehr Wölfersheim für die Mitarbeit.

Bis auf ein paar kleine Punkte, die man im nächsten Jahr verbessern kann, funktionierte die Übung gut. Die Erfahrungen mit dem eingerichteten Pendelverkehr waren positiv, die Funkverbindungen im Wald waren jedoch sehr schlecht, so dass hier auch öfters mal telefoniert wurde um nachzufragen, ob die "Einbahnstraße" wieder frei befahrbar ist.

Weitere Bilder der Übung sind auf der Homepage der FF Gettenau zu sehen.

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Mit fünf C-Strahlrohren erfolgte die Brandbekämpfung

Text: Jan Rudel, GBI Echzell
Bilder: Tom Wettig, FF Gettenau