13.03.2011 - Reichelsheim - Sechs Einsatzabteilungen mit 189 Aktiven - Jugendwehren im Aufwind - Eisernes Leistungsabzeichen übergeben

Die Feuerwehren hatten es im vergangenen Jahr häufiger mit Hilfseinsätzen als mit Bränden zu tun: Elfmal wurden die Schläuche zum Löschen ausgerollt. »Es waren glücklicherweise nur kleinere Brandeinsätze«, bilanzierte Stadtbrandinspektor Michael Paulencu während der Jahreshauptversammlung der Reichelsheimer Wehren. Bei 27 Hilfeleistungen wie Autounfällen oder Unwettern wurden die Feuerwehrleute benötigt. 1072 Stunden waren die freiwilligen Helfer im Einsatz.

In die Wartung der Geräte sind rund 350 Stunden investiert worden. 189 Aktive sind in sechs Einsatzabteilungen aktiv. Das seien zehn weniger als im vergangenen Jahr, erklärte Paulencu. 63 Senioren sind in Altersund Ehrenabteilungen organisiert. 78 Mädchen und Jungen werden in den Jugendwehren an den aktiven Dienst herangeführt, und in Heuchelheim und Weckesheim sind 21 Kinder in den Gruppen für Sechs- bis Zehnjährige antiv.

Paulencu lobte nicht nur die Jugendarbeit der Wehren, sondern auch den Fortbildungswillen der Truppe. 39 Aktive bildeten sich fort. Inzwischen hätten 85 Prozent der Feuerwehrleute einen Grundlehrgang absolviert, 60 Prozent einen Sprechfunklehrgang, die Hälfte der Einsatzkräfte könne als Maschinisten helfen. 94 Feuerwehrleute absolvierten einen Atemschutzlehrgang, von ihnen seien zum Ende des Jahres nur noch 47 tauglich gewesen, bedauerte er.

Außerdem nahmen 2010 zwei Staffeln aus dem Stadtgebiet an der Leistungsübung in UnterSchmitten teil, sie belegten die Plätze sieben und zwölf.

Lob erntete der Reichelsheimer Katastrophenschutzzug, der seit etwas mehr als einem Jahr besteht und von Stefan Schiavulli und Dirk Jost geleitet wird. Ausschließlich freiwillige Feuerwehrleute bildeten den Zug, der in Aus- und Fortbildung 132 Stunden investierte. Rund 400 Stunden nahm die Brandschutzerziehung in den Kindergärten und der Grundschule im Ried in Anspruch.

Außerdem wurde 2010 ein neues Mannschaftstransporter für die Heuchelheimer Wehr angeschafft. Bei einem Unfall während der Gemeinschaftsübung ging der hydraulische Rettungssatz, der in Blofeld stationiert ist, kaputt. Kurzfristig musste ein Ersatzgerät beschafft werden. »Danke an die städtischen Gremien, dass die zusätzlichen Haushaltsmittel schnell zur Verfügung gestellt wurden«, sagte Paulencu. Der Antrag auf Zuschüsse für einen Gerätewagen-Logistik, der bereits vor drei Jahren gestellt wurde, sei vom Land immer noch nicht genehmigt. »Wir hoffen weiter auf die Zuschüsse. Wenn die kommen, beginnen wir mit der Planung, wie dieser Logistik-Wagen ausgestattet wird.« Die Feuerwehrhäuser seien fast überall optimal, lediglich in Heuchelheim müsse die Raumsituation langfristig verbessert werden.

Erfreuliches konnte auch Stadtjugendwartin Silke Marloff berichten: 18 Jugendliche mehr als im Jahr zuvor seien in den Jugendfeuerwehren aktiv. Erstmals wurde wieder die Stadtmeisterschaften der Jugendwehren ausgetragen, an der sich Teams aus Beienheim, Weckesheim und Reichelsheim beteiligten. Die Reichelsheimer Feuerwehren seien gut aufgestellt, lobte Kreisbranainspektor Otfried Hartmann. Gemeinsam mit Bürgermeister Bertin Bischofsberger übergab er das Eiserne Leistungsabzeichen. Im vergangenen Jahr hatten das Denis Philippi, Mario Padberg, Ingo Fechtner, Silke Marloff, Marius Becker und Viviane Rodriguez bestanden.

»Die Feuerwehren leben von den Menschen, die versuchen, etwas zu initiieren«, sagte Bischofsberger. »Sie opfern ihre Freizeit, beweisen Initiative und Mut mit dem Ziel, das Hab und Gut der Bürger zu schützen.«

Ehrende und Geehrte (v.l.): Otfried Hartmann, Viviane Rodriguez, Ingo Fechtner, Marius Becker,
Stadtbrandinspektor Michael Paulencu, Mario Padberg, Denis Philippi, Silke Marloff,
Vize-Stadtbrandinspektor Bernd Philippi und Bertin Bischofsberger.

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