15.02.2017 – Geschichtliches rund um Glauberg erfahren

Glauberg – An einem kalten, aber sonnigen Sonntagmorgen konnte der erste Vorsitzende der Feuerwehr Glauberg Torsten Felzmann die Aktiven der Einsatzabteilung, der Alters- und Ehrenabteilung, die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr und die Bambini-Gruppe "Feuerflitzer" mit ihren Angehörigen am Feuerwehrhaus in Glauberg zur diesjährigen Winterwanderung begrüßen. Für die Auswahl der Strecke wurde der Glauberger Oskar Klöppel gewonnen, der die Gruppe während der Wanderung mit sehr viel Informationen zur Geschichte rund um den Glauberg versorgte.

So erfuhr die Gruppe bereits beim Start am Feuerwehrhaus Glauberg, dass sie sich im Gebiet „Mönchsgärten“ befinden und die Mutterkirche der Mark Glauberg mit 15 Dörfern dem Kloster Konradsdorf unterstellt war. Mitte des 13. Jahrhunderts, mit Ende der Reichsburg auf dem Glauberg, gingen die Marktrechte des Heerwegsgässer Markt nach Ortenberg, wo somit seit 1266 nun der „Ortenberger Kalter Markt“ gefeiert wird. Weiter ging es mit Stopps am Friedhof, welcher seit 1839 existiert, von wo aus man einen Blick auf die alte „Hohl“ als Eingrenzung des alten Dorfes hat. Auf den Krummäckern – krumme Wege – konnte man einen Blick zum Helgeberg/Heiligenberg werfen, welche die steil abfallenden Hänge waren. Dort auf den Krummäckern gab es einen keltischen Siedlungsplatz, wo bei Ausgrabungen 14 Vorratsgruben mit fünf total erhaltenen Skeletten gefunden wurden. Der Hunzgrund, ist der breite Grund hinter der Hohl und heute komplett bebaut. Weitere Stopps wurden am Linsenrain mit Blick zu den Platzäckern, zur Sandlache, die Tieflache, dem früheren Verlauf des Dilsemerwegs, zur Lehmkaute und zum „Schindwasen“, wo die Beseitigung von verendeten Tieren erfolgte, eingelegt. Am Frankenberg mit Blick auf die Gänslache/Gänsweiher, gibt es letzte Erinnerungen an den Hohlweg für den Viehbetrieb zur Markweide von Bleichenbach Richtung Büdingen und den Teufelsgraben hinter dem Enzheimer Wald. Auf der Platte gibt es Erinnerungen an den keltischen Grabhügel – Mehlberg/Denkmalberg – und Wälle. Ein Blick wurde zum schönen Richterhaus geworfen mit der Erwähnung der 18 amerikanischen Einschüsse aus Richtung der Straße von Lindheim nach Düdelsheim.

Auf dem Parkplatz der Keltenwelt wurde eine kleine Rast zur Stärkung eingelegt und ein Abstecher zum Friedensdenkmalplatz von Johannes May zur Erinnerung an den Krieg 1870/71 gemacht.

Friedensdenkmal im Jahr 1928
Friedensdenkmal im Jahr 1928

Weiter ging es über den Weg zum Naturfreundehaus. Hier gibt es Erinnerungen an den Beschuss des Glaubergs aus Richtung Heegheim und aus dem Dorf Glauberg der Amerikaner am 2. April 1945. Ein weiterer Stopp wurde am Glaubergsborn mit Überlaufpunkt am Wasserweg eingelegt. Die Rückwanderung erfolgte entlang des Basaltsteinbruches auf dem „Panoramaweg“ mit Blick zu den keltische Anexwällen und zur Welschlache.

Mit einem gemütlichen Beisammensein und dem Wissen über die Geschichte rund um Glauberg, wurde der Sonntag dann im Feuerwehrhaus in Glauberg ausklingen lassen.

Die Wandergruppe
Die Wandergruppe

Text und Bilder: FF Glauberg, Andreas Häßler (Pressereferent)