17.03.2017 - Sieben neue Kameraden kompensieren fünf Abgänge

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr der Gemeinde Echzell konnte Gemeindebrandinspektor Jan Rudel vor Kurzem im Schulungsraum des Feuerwehrhauses in der Römerstraße die beachtliche Anzahl von 64 Einsatzkräften der vier Ortsteilwehren willkommen heißen. Besonders begrüßte er neben Kreisbrandmeister Marco Reis als Vertreter der Brandschutzaufsicht den ersten Beigeordneten Hans Hahn für den entschuldigten Bürgermeister Wilfried Mogk, die Beigeordneten Kornelia Schumacher sowie Klaus Scheuermann und Gerold Reuhl von der SPD Fraktion.

Nach dem Gedenken an verstorbene Kameraden ließ Rudel die Einsätze des vergangenen Jahres Revue passieren. Es galt 25 Einsätze zu meistern. Diese teilten sich wie folgt auf: 12 Hilfeleistungen (von der Ölspur über Wasser im Keller bis zur Türöffnung), sechs Mal Feuer (u.a. brannte in Bingenheim der Anbau eines Wohnhauses), drei Mal Fehlalarm durch Brandmeldeanlagen und drei Einsätze für den in Echzell stationierten Einsatzleitwagen 2 des Wetteraukreises. Hinzu kamen 16 Brandsicherheitsdienste bei verschiedensten Veranstaltungen.

Insgesamt verfügten die Echzeller Feuerwehren zum Ende des Berichtsjahres 2016 über 72 Einsatzkräfte, davon neun weibliche. Das ist ein erneuter Rückgang von fünf Kräften im Vergleich zum Vorjahr. Dieser kam durch Wegzug und der Klärung von „Karteileichen“ zustande. Durch Neueintritte und Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr konnten zum 1. Januar 2017 jedoch sieben neue und hoch motivierte Einsatzkräfte begrüßt werden.
Im Bereich Atemschutz verfügt die Gemeinde Echzell aktuell über 26 taugliche Einsatzkräfte, zwei weitere Kräfte werden im laufenden Jahr zum Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Für die Zusatzarbeit als Atemschutzbeauftragter bedankte sich der Gemeindebrandinspektor bei dem stellvertretenden Echzeller Wehrführer Thomas Diederich.

Bei Lehrgangsteilnahmen konnten sich auf kommunaler-, Kreis- und Landesebene insgesamt 20 Feuerwehrkräfte fortbilden. Daraus resultierend wurden folgende Beförderungen vorgenommen:
Feuerwehrmann: Patrick Zillich und Maximilian Roos
Oberfeuerwehrfrau: Jennifer Wehrum und Annalena Hofmann
Hauptfeuerwehrmann: Felix Lauster, Jan Schneider und Tobias Pipp
Oberlöschmeister: Dieter Koburger und Stefan Hofmann

Der Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung wurde auch im Jahr 2016 in Echzell durchgeführt. Bei schönem Wetter waren 23 Mannschaften in Echzell zu Gast.  Die Echzeller Wehren nahmen mit zwei Mannschaften an der Übung teil und erreichten die Leistungsstufe Gold sowie jede(r) einzelne folgende Leistungsabzeichen:
Eisernes Abzeichen: Maximilian Roos, Philipp Hinkel
Bronzenes Abzeichen: Annalena Hofmann
Silbernes Abzeichen: Kevin Scharf, Dieter Koburger, Jens Rubitschu
Goldenes Abzeichen: Tanja ter Schüren, Christine Frels
Gold 5 Abzeichen: Markus Suppus, Stefan Hofmann

Für ihr jahrelanges Engagement in der Einsatzabteilung wurden die folgenden Kameradinnen und Kameraden vom Hessischen Innenministerium mit Ehrenamtsprämien ausgezeichnet:
10 Jahre: Marcel Reuning
20 Jahre: Franziska Frieß
30 Jahre: Anja Stoll, Jörg Wetzstein

In seinem Grußwort bedankte sich Kreisbrandmeister Marco Reis u.a. für die übernommenen überörtlichen Aufgaben durch den Einsatzleitwagen 2 sowie die Durchführung von fünf Funklehrgängen für den gesamten Wetteraukreis. Für besondere Ehrungen bat Reis die Veranstaltung, sich zu erheben. Für 40 Jahre Feuerwehrarbeit wurde Eckard Hirt das goldene Brandschutzehrenzeichen und für 25 Jahre Marcus Kunze das silberne Brandschutzehrenzeichen verliehen.

Auch im Bereich der Brandschutzerziehung war man in Echzell aktiv: Für die in Echzell wohnenden Flüchtlinge bot man im März des letzten Jahres erfolgreich eine weitere Brandschutz- und Feuerlöscherschulung an und unterstützte im April die Nachbarwehr in Ranstadt bei einer solchen Veranstaltung. Nach der positiven Resonanz der Schulungen für die Flüchtlinge konnte Gemeindebrandinspektor Jan Rudel auf Einladung des Deutschen Feuerwehrverbands beim Fachkongress in Berlin über die gesammelten Erfahrungen und Konzepte berichten. Weiterhin wurden die Mitarbeiter der Seniorenresidenz in Bisses im richtigen Verhalten im Brandfall sowie im Umgang mit Feuerlöschern ausgebildet.

Ein herzliches Dankschön richtete Rudel an die Gerätewarte für die geleistete Arbeit und erinnerte die Versammlung an die der Kommune dadurch ersparten Kosten für die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge und Gerätschaften. Weiterhin ging sein Dank an Thomas Wettig für die Pflege der gemeinsamen Homepage der Echzeller Feuerwehren (www.feuerwehren-echzell.de) und die stets aktuelle Berichterstattung über die Arbeit der Feuerwehr, auch in den sozialen Medien und in der Presse.

Gemeindejugendwartin Franziska Frieß berichtete über die vielfältigen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Von der Teilnahme an Veranstaltungen wie den „Spielen ohne Grenzen“, der „Jugendflamme“ über den Berufsfeuerwehrtag bis hin zur Weihnachtsfeier war der Kalender immer gut gefüllt. Jan Rudel dankte dem Team um Franzi Frieß mit Sabine Roos, Markus Suppus und Thomas Wettig und hob hervor, wie wichtig die Jugendarbeit ist, schließlich stellen die Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr den größten personellen Grundstock für die Einsatzabteilungen dar. So konnten auch im Jahr 2016 wieder Jugendfeuerwehrleute in die Einsatzabteilung übernommen werden.

Für den 4. Löschzug sowie den ELW 2 berichtete der Katastrophenschutz-Zugführer und Chef der Echzeller Feuerwehr Michael Stoll der Versammlung über die Aktivitäten in diesem Bereich. Auch hier wurden sehr viele Übungen angeboten, der ELW 2 wurde auf Lehrgängen und Ausstellungen präsentiert und man nahm an den Dienstversammlungen auf Kreisebene teil.

Im Ausblick für das Jahr 2017 nannte Jan Rudel den Neubau als Ersatz für das marode Feuerwehrhaus Bingenheim als wichtigsten Punkt für die politischen Gremien. Die Kameradinnen und Kameraden aus Bingenheim stellen, speziell bei der so genannten Tagesbereitschaft (Einsätze tagsüber unter der Woche), einen sehr großen Anteil der verfügbaren Kräfte für das gesamte Gemeindegebiet. Besonders die Lebensgemeinschaft im Bingenheimer Schloss erfordert eine schnelle und schlagkräftige Feuerwehr, die binnen weniger Minuten einsatzbereit sein muss.

Ein Highlight erwartet die Echzeller Wehr voraussichtlich im Mai, wenn der 20 Jahre alte Einsatzleitwagen 2 des Wetteraukreises durch ein neues und technisch aktuelles Fahrzeug ersetzt wird. Zum Ende seines Berichts bedankte sich der Gemeindebrandinspektor bei den Einsatzkräften für die Einsatz-, Übungs- und Fortbildungsbereitschaft und den Gemeindegremien und den Wehrführern für die sehr gute Zusammenarbeit.

In den Grußworten der Gäste bedankte sich der erste Beigeordnete Hans Hahn im Namen der Gemeinde für die Einsatzbereitschaft. Auch Gerold Reuhl freute sich über die Einladung und betonte, dass man noch vor der parlamentarischen Sommerpause mit einer, von allen Fraktionen geschlossen getragene, Entscheidung zum Feuerwehrhaus Bingenheim rechnen kann.

Verleihung der Leistungsabzeichen

Text: Jan Rudel, Thomas Wettig (FF Echzell)
Bilder: Thomas Wettig (FF Echzell)