13.03.2011 – 150.000 Euro Sachschaden – Wohnhaus gehalten

Kefenrod – Am Aschermittwochabend um 22.42 Uhr wurden alle Wehren der Großgemeinde Kefenrod sowie die Drehleiter aus Gedern zu einem Großbrand nach Kefenrod gerufen. Die Scheune und Stallung eines aktiven Feuerwehrmannes brannte lichterloh. Weil die Scheune bereits im Vollbrand stand lag der Schwerpunkt der Brandbekämpfung beim Schutz des direkt anschließenden Wohngebäudes. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Brandes erfolgreich.

Unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandinspektor Martin Reutzel bekämpften die die Wehren von mehreren Seiten den Brand. Das zuerst an der Einsatzstelle eingetroffenen TSF-W aus Kefenrod und das LF 8 gingen an der südlichen Seite der Scheune in Stellung. Das Löschwasser nahmen sie aus dem Leitungsnetz, das an dieser Stelle ausreichend Wasser liefert. Die nächsten Gemeindewehren begannen den Löschangriff auf den nördlichen Seite. Sie entnahmen das Löschwasser dem angrenzenden Seemenbach. Durch die große Hitze des Brandes platzten immer wieder Betonziegel auf dem Dach und flogen wie Geschosse umher.

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Der Brand der Scheune war für die anrückenden Feuerwehren nicht zu übersehen.

Zur Unterstützung der Kefenröder Wehren kam auch die Feuerwehr Gedern mit der Drehleiter, einem Tanklöschfahrzeug und dem Einsatzleitwagen zum Einsatz. Die Drehleiter ging im Nachbarhof in Stellung. Von dort aus konnte sie den Bereich zwischen Wohnhaus und Scheune erreichen.

Vor Ort erkundigte sich auch Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann und Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider nach dem Geschehen.

Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle und die Nachlöscharbeiten begannen. Die aufgestellten Lichtmasten zum Ausleuchten der Einsatzstelle wurden ab 2 Uhr an das Stromnetz der Nachbarschaft angeschlossen. Durch den hohen Wasserdruck am Hydranten konnten die weiteren Löscharbeiten ohne die Motorgeräusche der Feuerlöschpumpen durchgeführt werden. So fanden die Anwohner in der Nachbarschaft zumindest für den Rest der Nacht etwas Ruhe. Bis um 10 Uhr am kommenden Morgen hielten sechs Feuerwehrleute aus Bindsachsen und Kefenrod Brandwache. Dabei mussten sie immer wieder aufflammende Glutnester löschen.

Die Glutnester stammten von in der Scheune gelagerten Rund- und Hochdruckballen. Die Ballen waren zum Schutz der Einsatzkräfte vor herabfallenden Trümmern und der im Bereich des Schweinestalles instabile Decke in der Nacht nicht entfernt worden. Wie richtig dieses Vorgehen war bestätigte sich am nächsten Morgen als ein Beamter der Kriminalpolizei in der Decke einbrach. Glücklicherweise verletzte er sich dabei nicht.

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oben: Bei Tageslicht wird der Schaden richtig deutlich.

li: Auch am nächsten Morgen flammten noch Glutnester auf.

Fazit: Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Es waren auch keine Personenschäden zu beklagen. Lediglich eine Katze hatte sich das Fell etwas versengt.
Die außenliegende Stromleitung wurde am folgenden Tag wieder instand gesetzt, so dass das Wohnhaus wieder an das Elektrizitätsnetz angeschlossen werden konnte.

Die Brandursachenermittler gehen von einem technischen Defekt an einer elektrischen Leitung aus. Der Sachschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf etwa 150.000 Euro.

Folgende Feuerwehren der Gemeinde Kefenrod waren im Einsatz:

Kefenrod (TSF-W und LF8)
Bindsachsen (LF8/6)
Hitzkirchen (TSF-W)
Helfersdorf (TSF)
Burgbracht (TSF)
12 Einsatzkräfte
10 Einsatzkräfte
9 Einsatzkräfte
4 Einsatzkräfte
10 Einsatzkräfte

Text und Bilder: Burkhard Reutzel, Wf FF Kefenrod