18.07.2013 – Pferd war nach Reitunfall zu schwach – Berufsfeuerwehr kam zu Hilfe
Nieder-Wöllstadt – Einen nicht alltäglichen Einsatz hatten die Feuerwehren aus Nieder- und Ober-Wöllstadt am Dienstagmittag. Um 12 Uhr wurden sie mit dem Stichwort „Großvieh in Not“ auf einen Nieder-Wöllstädter Reiterhof gerufen. Kurz zuvor hatte sich dort ein Reitunfall ereignet bei dem das Pferd zusammengebrochen war. Das Pferd lag schwer angeschlagen auf dem Boden und schaffte es nicht mehr aus eigener Kraft auf die Beine.
Beim Eintreffen der Feuerwehr waren bereits zwei Tierärzte vor Ort, um das Tier zu versorgen. Zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, welche Verletzungen das Pferd tatsächlich davongetragen hatte. In der Mittagshitze musste bei etwa 28 °C schnell eine Lösung gefunden werden, um dem Pferd zu helfen. Nach Rücksprache mit den Tierärzten wurde entschieden, einen Kran mit speziellem Pferde-Hebe-Geschirr zu organisieren.
Es wurde Kontakt mit der Berufsfeuerwehr Frankfurt aufgenommen, die die benötigten Rettungsgeräte vorhält. Kurz darauf fuhren ein 30-Tonnen-Feuerwehrkran, ein Gerätewagen mit Zusatzausrüstung sowie ein Führungsfahrzeug nach Nieder-Wöllstadt. Gemeinsam legen die Feuerwehrleute das Hebegeschirr an. Behutsam wurde das Tier angehoben, noch etwa zwei Stunden stabilisiert und vorsichtig in den Schatten geführt. Ein ortsansässiger Bauunternehmer wurde mit einem mobilen Kran zur Einsatzstelle beordert um den Feuerwehrkran abzulösen und das geschwächte Pferd über Nacht weiter zu entlasten.
Nach etwa 4 Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Am Mittwoch wurde das Tier weiter untersucht und vom Tierarzt behandelt.
Im Einsatz waren beide Wöllstädter und die BF Frankfurt mit dem Kranwagen sowie zwei Tierärzte. Auch für die Kameraden der Berufsfeuerwehr war dies kein alltäglicher Einsatz.
Behutsam hilft der Frankfurter Feuerwehrkran dem geschwächten Pferd auf die Beine.
Text: Joachim Schnabel und Sven Weber, beide FF Wöllstadt
Bild: Lutz Landua