09.11.2013 - Bad Nauheim - Gegen 18:30 Uhr am Freitagabend fuhr ein LKW aus Nieder-Mörlen kommend auf der Frankfurter Straße in Richtung Bad Nauheim.

In Höhe des großen Parkplatzes fuhr der Sattelzug auf eine Verkehrsinsel und driftete auf die Gegenfahrbahn und in eine ehemalige Tankstelle ab. Ein entegegenkommender PKW konnte nicht mehr ausweichen und prallte frontal in die Seite des LKW. Ergebnis waren drei verletzte Personen, zwei davon schwer.

Die Leitstelle Wetterau alarmierte daraufhin die Feuerwehren aus Bad Nauheim und Nieder-Mörlen, sowie einen Rettungswagen mit dem Stichwort “VU-Klemm”, also ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Die erste Rückmeldung des zuerst am Unfallort ankommenden RTW bestätigte die Alarmierung: zwei Personen saßen schwer verletzt in dem völlig demolierten PKW. Bad Nauheim rückte mit dem LF 16 und dem Rüstwagen aus, Nieder- Mörlen mit TLF 16 und LF 8/6. Zudem waren noch zwei weitere Rettungswagen sowie ein NEF und ein Leitender Notarzt an die Einsatzstelle beordert worden.

Die Besatzung des LF 16 begann sofort mit dem Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, um den Fahrer des Fahrzeugs aus seiner Lage zu befreien, da dieser schwerer verletzt war und somit Priorität hatte. Durch den Aufprall wurde das Armaturenbrett herunter und auf die Beine der Person gedrückt. Durch die starke Veformung der Karosse war es erst nicht möglich, eine geeignete und schonende Zugangsöffnung zu schaffen. Daher entschieden sich die Führungskräfte dazu, das Dach des PKW komplett abzunehmen. So hatte man mehr Platz, um die Verletzten zu versorgen.

Gleichzeitig wurde auf der anderen Fahrzeugseite die Frau des Fahrers durch die Besatzung des Rüstwagens befreit. Danach war es durch den entstandenen Raum einfacher, den Fahrer zu retten. Das Armaturenbrett wurde mittels hydraulischen Zylindern nach oben gedrückt, so dass der Fahrrer befreit werden konnte.

Die Feuerwehr Nieder-Mörlen übernahm das Absperren und Ausleuchten der Einsatzstelle, nahm ausgelaufene Betriebsstoffe auf und stellte den Brandschutz mit einem Strahlrohr und Feuerlöscher sicher.

Da der LKW das Dach der ehemaligen Tankstelle eingedrückt hatte, wurde das THW aus Friedberg zum Sichern und Abstützen alarmiert. Sie wurden noch mehrere Stunden von einer kleinen Mannschaft der Feuerwehr unterstützt, während der Rest den Heimweg antrat.

Bürgermeister Armin Häuser und Brandschutzdezernent Peter Baumann machten sich selbst ein Bild der Lage und waren vor Ort. Auch sie bemerkten, dass die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen wunderbar funktionierte und der Einsatz einwandfrei abgearbeitet wurde.

 

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Text und Bild: Max Reichardt (FF Bad Nauheim)