15.04.2014 – Neue Fahrzeuge offiziell in den Dienst gestellt / Reichert-Dietzel: Keine Spielzeuge

Ranstadt – Gleich drei Fahrzeuge hat die Freiwillige Feuerwehr Ranstadt offiziell in Empfang genommen. Selbst Landrat Joachim Arnold gab zu, so etwas noch nie erlebt zu haben. Im Beisein von Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann, Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider, dem Leiter des Katastrophenschutzes beim Wetteraukreis, Hagen Vetter, sowie Gemeindebrandinspektor Volker Meub segneten die Pfarrer Hypolite Mantuba und Thomas Philipp die Fahrzeuge, anschließend wurden die drei Schlüssel übergeben.

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Feierliche Schlüsselübergabe für drei Neuanschaffungen: die Wehrführer von Dauernheim und Ranstadt,
Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel, Gemeindebrandinspektor Volker Meub, Landrat Joachim Arnold,
Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann sowie Katastrophenschutz Wetterau Hagen Vetter  (Bildmitte von links)

Der Musikzug Ober-Mockstadt unter der Leitung von Norbert Faust übernahm die musikalische Begrüßung. Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel erklärt, dass für 2013 lediglich eine Neuanschaffung geplant war. Das Katastrophenschutzfahrzeug LF 10/6, das bereits 2009 bestellt worden war und das erste neue Feuerwehrfahrzeug seit 25 Jahren für die Ranstädter Wehren sei sollte. Das allein hatte bereits für einen Motivationsschub bei den Wehrleuten gesorgt. Dass unerwartet noch zwei weitere Fahrzeuge dazukamen, dafür war Kreisbrandinspektor Hartmann verantwortlich. Der hatte der Wehr im Februar nicht nur einen gebrauchten Einsatzleitwagen (ELW) der Marke Opel Movano empfohlen, sondern im Mai auch angefragt, ob in Ranstadt ein Logistik-Gerätewagen für den Hochwasserschutz (GW-L HW) stationiert werden könnte, erläuterte Gemeindebrandinspektor Meub. Er zeigte sich sehr glücklich über diese Entwicklung im Bereich der Brandschutzvorsorge für die Ranstädter Bürgerinnen und Bürger.

„Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen“ hatte Bürgermeisterin Reichert-Dietzel die glücklichen Umstände überschrieben, die das Jahr 2013 in die Geschichte der Gemeinde Ranstadt und ihrer Feuerwehren eingehen lasse. Können, Wollen und Glück seien für die Ankunft der drei neuen Einsatzfahrzeuge verantwortlich. Beim ELW, der 8.500 Euro gekostet habe, habe man vernünftig und zügig entschieden, denn ein vergleichbares Neufahrzeug hätte rund 70.000 Euro gekostet. Bei dem LF 10/6 handele es sich um ein erforderliches, Wasser führendes Fahrzeug und mit dem GW-L habe man im Katastrophenschutz für das Land Hessen eine große Verantwortung übernommen.

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Der Musikzug Ober-Mockstadt sorgte unter der Leitung von Norbert Faust für den musikalischen Rahmen der dreifachen Fahrzeugeinweihung.
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Die Segnung der Fahrzeuge übernahmen die Pfarrer Hypolite Mantuba (links) und Thomas Philipp.

Ins gleiche Horn stießen Landrat Arnold und KBI Hartmann. Arnold betonte, dass in Ranstadt viel Gutes geleistet werde. Er erinnerte an die Wettkampfgruppe, die als Aushängeschild für den Wetteraukreis sei und auf Landesebene Beachtliches erreicht habe. „Glück mit solchen Fahrzeugen hat nur der Tüchtige“, konstatierte Arnold und schloss dabei auch die engagierte Bürgermeisterin ein, ehe er den Wehrleuten mit den neuen Fahrzeugen viele Übungen und nur wenige Einsätze wünschte.

Auch Hartmann wies darauf hin, dass die Ranstädter Wehrleute bestrebt seien, immer gute Arbeit zu leisten. Er könne die Freude über die neuen Fahrzeuge nachvollziehen, die für einen großen Motivationsschub gesorgt hätten. „Die neuen Gerätschaften bieten ganz neue Möglichkeiten“, konstatierte der Kreisbrandinspektor.

Im Beisein der Nachbarwehren aus Nieder-Mockstadt und Nidda wurden danach die neuen Fahrzeuge auch von der interessierten Bevölkerung inspiziert. Alle Gäste der dreifachen Fahrzeugindienststellung waren dann zu einem Imbiss im Übungsraum des Feuerwehrgerätehauses geladen.

Der Logistik-Gerätewagen steht übrigens nur vorübergehend im Feuerwehrgerätehaus in Ranstadt. Nach dem Neubau des Gerätehauses in Dauernheim wird der GW-L Hochwasser dorthin verlagert werden, so Bürgermeisterin Reichert-Dietzel, die besonderen Wert darauf legte, dass die neuen Fahrzeuge „keine neuen Spielzeuge für die Feuerwehrleute“ seien, sondern für den Schutz in den Ranstädter Ortsteilen bis hin zum Katastrophenschutzeinsatz in ganz Deutschland angeschafft wurden.

Text und Bilder: Anika Zentner, Ranstadt