12.02.2009 - Reichelsheim (kai) - Damit die Reichelsheimer Feuerwehren schneller sind, wenn nach Unwettern oder Rohrbrüchen Keller vollgelaufen sind, hat die Stadt investiert:

Drei Wassersauger übergaben am Donnerstagabend Stadtbrandinspektor Michael Paulencu, Bürgermeister Bertin Bischofsberger und Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert an die Wehren aus Blofeld, Dorn-Assenheim und Heuchelheim. 1900 Euro kostet jeder Sauger.

Das Gerät nimmt pro Minute 200 Liter Wasser auf. Dazu wird wie bei einem Staubsauger ein Rohr mit einer Saugdüse anmontiert. Eine Pumpe im Inneren, an die ein Schlauch angeschlossen wird, befördert das Wasser nach draußen. Dabei könnten bis zu neun Meter Höhenunterschiede überwunden werden, erklärt Paulencu. „Wir sind froh, dass wir den Sauger haben und hoffen, dass wir ihn nicht einsetzen müssen«, sagt der Blofelder Wehrführer Stefan Schiavulli. Ähnlich sehen das selbstverständlich auch seine Kollegen.

»Bisher hatten nicht alle Stadtteile einen Sauger, beim Großeinsatz am 30. Mai im vergangenen Jahr hatten wir in Dorn-Assenheim die Geräte aus Ossenheim und Bönstadt im Einsatz«, berichtet Wehrführer Markus Jung. Sein Beienheimer Kollege Bernd Philippi ergänzt: »Unser Gerät war in Heuchelheim im Einsatz, weil dort früher als bei uns Keller unter Wasser standen.«

So konnte es nicht weitergehen. »Nach dem Unwetter ist klar geworden, dass jeder Stadtteil einen Sauger benötigt«, sagt Paulencu. »Personal hatten wir an dem Abend genug, nur nicht genug Geräte.«

Nun hoffen die Wehrleute, besser gewappnet zu sein, wenn wieder »Land unter« ist. Ihren Platz finden die Sauger in den Feuerwehrmannschaftswagen, denn die Einsatzfahrzeuge sind mit Werkzeugen, Schläuchen und anderen Materialien bereits bis in den letzten Winkel vollgepackt. »Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich die Investition schnell rechnet«, meinen die Feuerwehrleute und Bürgermeister Bischofsberger. Wissen sie doch, dass sie immer häufiger ausrücken müssen, um Wassermassen aus vollgelaufenen Kellern zu befördern.

Wassersauger übergeben – von links: Stefan Schiavulli (Blofeld), Florian Wilhelm (Heuchelheim), Bernd Philippi (Vize-Stadtbrandinspektor), Markus Kotzem (Blofeld), Markus Jung und Christian Gäck (Dorn-Assenheim), Parlamentsvorsteher Holger Strebert, Stadtbrandinspektor Michael Paulencu und Bürgermeister Bertin Bischofsberger.

Text und Bild: Wetterauer Zeitung online vom 14.02.2009