06.05.2012 -  Die Feuerwehren Ober-Mockstadt und Unter-Schmitten gewinnen den Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung

20120505_hlue_dauernheim01Dauernheim - Alle Feuerwehrfrauen und -männer ziehen an einem Strang. Das ist nicht nur sprichwörtlich gemeint, sondern tatsächlich so, als das Seil der Seilwinde ausgezogen wurde. Eben hatte die Gruppe der Feuerwehr Ober-Schmitten noch eine Einsatzübung absolviert, nun steckt ihr Löschfahrzeug auf dem Sportplatz in Dauernheim fest. Mit der Seilwinde des neuen Gerätewagen der Feuerwehr Nidda konnte das Fahrzeug aus dem Morast befreit werden. Schön wenn man sich selber helfen kann. Was aber macht ein Feuerwehrfahrzeug auf einem Sportplatz?

Der Kreisfeuerwehrverband Wetterau trug am vergangenen Wochenende den Kreisentscheid der hessischen Feuerwehrleistungsübungen auf dem Sportplatz in Ranstadt-Dauernheim aus. 18 Wetterauer Mannschaften hatten sich an diesem verregneten Samstag eingefunden, um sich in einem theoretischen und praktischen Teil zu messen und zwei Mannschaften zu ermitteln, die den Wetteraukreis auf Bezirksebene vertreten. Während beim theoretischen Teil in einem Fragebogen Feuerwehrfachwissen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gefragt war, wurde beim praktischen Teil eine Löschübung unter Annahme eines Wohnhausbrandes durchgeführt. Hier kam es auf die richtigen Handgriffe, Befehle und Rückmeldungen an. Beurteilt und bewertet wurden die Geschicke der Feuerwehrfrauen und -männer von Wertungsrichtern aus den Nachbarlandkreisen. Im Wettkampfbüro, das von Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider geleitet wurde, liefen die Ergebnisse zusammen.

Während im Büro erste Ergebnisse ausgewertet wurden, hatte das Wetter draußen kein Einsehen mit den Feuerwehren. Die Durchfahrt für die Fahrzeuge verwandelte sich aufgrund der starken Regenfälle immer mehr in eine Schlammpiste. Nachdem das Löschfahrzeug der Feuerwehr Beienheim fest steckte und von einem Traktor Vorspann erhielt, beorderte der Niddaer Stadtbrandinspektor Matthias Holland den neuen Gerätewagen der Niddaer Wehr nach Dauernheim. Mit Hilfe dessen Seilwinde sollten steckengebliebene Fahrzeuge herausgezogen werden, ohne den Boden durch ein Zugfahrzeug weiter zu belasten. Die Besatzung des Fahrzeugs musste aber nur noch einmal tätig werden, nachdem das Fahrzeug der Feuerwehr Ober-Schmitten stecken geblieben war.

Gegen 15 Uhr standen bereits die Platzierungen fest. Im Bürgerhaus gaben Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann und Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider die Platzierungen bekannt. Kreisbeigeordneter Bardo Bayer, Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel und Gemeindebrandinspektor Volker Meub waren die ersten Gratulanten. Den Wetteraukreis werden am Bezirksentscheid des Regierungsbezirks Darmstadt die Gruppen der Feuerwehr Ranstadt/Ober-Mockstadt (Platz 1 mit 99,67%) und die Gruppe der Feuerwehr Nidda/Unter-Schmitten (Platz 2 mit 98,67%) vertreten. Kreisbrandinspektor Hartmann lobte das gute Ergebnis, denn auch der 18.Platz mit 85% zeige den hohen Ausbildungsstand der teilnehmenden Gruppen. Alle teilnehmenden Truppmannanwärter haben mit dieser Übung die Truppmannausbildung (Teil2) abgeschlossen und bestanden. Weiter wurden 30 Leistungsabzeichen in Bronze, 19 Leistungsabzeichen in Silber und 15 Leistungsabzeichen in Gold von den Teilnehmern erreicht - Herzlichen Glückwunsch!

 

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Der Angriffstrupp hat sich vor der fiktiven Eingangstür positioniert: Der Truppmann sichert mit
dem Strahlrohr, der Truppführer öffnet vorsichtig die Tür.

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Geschafft: Der Echzeller Angriffstrupp hat die vermisste Person gerettet, Truppführer Thomas
Diederich gibt Rückmeldung über Funk an seinen Gruppenführer.

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Einsatz für die Steckleiter: Melder und Schlauchtrupp der Echzeller Wehr werden von ihrem
Fanclub angefeuert.

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Die Steckleiter wurde am Leitergerüst angestellt. Der Wassertruppmann steht gesichert auf
der Leiter und spritzt mit dem Wasserstrahl drei Fallklappen um.

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Am Knotengestell müssen Mastwurf, Schotenstich, Kreuzknoten und Rettungsknoten von der
Mannschaft angelegt werden.

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Der starke Regen hat den Boden aufgeweicht, das Löschfahrzeug der Feuerwehr Beienheim
steckt fest. Ein Traktor zieht das Fahrzeug aus dem Morast, nachdem alle Schiebeversuche
der Mannschaft gescheitert waren.

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Die Durchfahrt am Sportplatz hat sich zur Schlammpiste entwickelt. Auch das Löschfahrzeug
der Feuerwehr Ober-Schmitten steckt fest und wird mit Hilfe der Seilwinde des neuen Niddaer
Gerätewagen auf festen Boden gezogen. Feuerwehrmann Heiko Echhardt (links) bedient die
Winde über eine Fernbedienung.

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Das Friedberger LF10/6 hat mit seiner Singlebereifung dem Platz nochmal richtig zugesetzt.
"Allrad immer vor der Einfahrt ins Gelände zuschalten", bemerkt ein Zuschauer.

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Die Gruppenführer der teilnehmenden Mannschaften bei der Siegerehrung mit Kreisbrand-
inspektor Otfried Hartmann (links), Kreisbeigeordnetem Bardo Bayer (2.vl.), Kreisbrandmeisterin
Ulrike Schneider (3.v.r.), Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel (2.v.l.) und Gemeindebrand-
inspektor Volker Meub(rechts).

Endergebnis des Kreisentscheids der Feuerwehrleistungsübung

Platz % Mannschaft
1 99,67 Ranstadt/Ober-Mockstadt
2 98,67 Nidda/Unter-Schmitten
3 98,00 Nidda
4 97,67 Nidda/Ober-Schmitten
5 96,67 Friedberg 1
6 96,33 Nidda/Geiß-Nidda/Bad Salzhausen
7 95,67 Echzell 2
8 95 Nidda-Eichelsdorf
9 94,34 Friedberg 2
10 94,33 Glauburg/Glauberg
11 91,33 Friedberg/Ossenheim
12 91 Echzell 1
13 91 Wölfersheim
14 87,33 Ortenberg/Löschbezirk Süd
15 85,67 Reichelsheim 2
16 85,33 Reichelsheim 1
17 85,33 Niddatal
18 85 Büdingen

 

Text und Bilder: Alexander Hitz, Redaktion KFV-Wetterau.de