29.07.2010 – Übung am Erasmus-Alberus-Haus – Verhalten der Mitarbeiter getestet

Friedberg – Auf Wunsch der Einrichtungsleiterin Inka Kinsberger des Erasmus-Alberus-Hauses wurde kürzlich eine Übung zusammen mit der Feuerwehr Friedberg durchgeführt.

Ziel war es festzustellen, wie die Mitarbeiter des Hauses im Falle eines Brandes reagieren. Die erstmalig durchgeführte Übung in diesem Haus hatte Stadtbrandinspektor Michael Stotz gemeinsam mit seinem Stellvertreter Bernd Wagner vorbereitet.

Die angenommene Lage war, dass es in einem Bewohnerzimmer zu einem Brand gekommen war. Da das Haus mit einer automatischen Brandmeldeanlage ausgestattet ist, die im Ernstfall auslöst und bei der zentralen Leitstelle des Wetteraukreises aufläuft, die dann die Feuerwehr alarmiert, wurde dieser Meldeweg auch genutzt. Als die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, brachten die Mitarbeiter des Hauses die Bewohner zu den entsprechenden Sammelpunkten.

Eine erste Erkundung eines Mitarbeiters ergab, dass ein Bewohnerzimmer völlig verraucht war. Die Mitarbeiter schlossen die Brandschutztüren, so dass eine mögliche Ausbreitung eingedämmt werden kann. Weil sich die Verrauchung ausschließlich auf ein Zimmer beschränkte, hatten die Brandschutztüren nicht automatisch geschlossen. Wäre die Verrauchung auf den Flur übergegangen wären die Brandschutztüren automatisch zugegangen.

Auch als ein „Besucher“ einen Angehörigen in die 3. Etage besuchen wollte, wurde er unverzüglich von den Mitarbeitern auf die Gefahrensituation aufmerksam gemacht und zum Verlassen aufgefordert. Der Bewohner, der sich in dem verrauchten Zimmer befand wurde über die Drehleiter in Sicherheit gebracht.

Der mobile Rauchverschluss, der seit kurzem in der Feuerwehr Friedberg und den Stadtteile nach und nach Einzug hält bewährte sich auf beeindruckende Weise. Mit diesem kann eine Rauchausbreitung beim Öffnen einer Tür weiter reduziert werden – und somit auch eine Schadenausbreitung.

Im Anschluss an die Übung sprach die Feuerwehr den Mitarbeitern des Hauses für ihr Handeln ein großes Lob aus. Dass die Übung sehr realistisch war, zeigte die Reaktion eines Mitarbeiters, der auch am Ende nicht glauben wollte, dass es sich nur um eine Übung handelte.

Rettung des "Bewohners" mit der Drehleiter aus dem 3. Obergeschoss.

Eine Mitarbeiterin stellt die Vollzähligkeit der Bewohner fest.

Text und Bilder: Michael Stotz, SBI FF Friedberg