17.11.2012 - Realitätsnahe Übung sorgte für «komisches Gefühl»

Altenstadt - Rauchschwaden drücken sich langsam unter den Türen der Teeküche der Altenstädter Limesschule in die angrenzenden Räume und den Flur. Frau Noweski befindet sich mit ihren Schülern in der Teeküche um Plätzchen zu backen. Die sich im angrenzenden Chemieraum befindende Klasse bemerkt den Rauch und alarmiert das Sekretariat. Es brennt! Kurz darauf erfolgt die Durchsage, dass alle Schüler mit ihren Lehrkräften die Schule sofort zu verlassen haben. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst werden alarmiert, die Schulsanitäter kommen im Foyer der Schule zusammen. Die Lage ist weiter unklar, der Rauch in der Teeküche ist zu sehen. Niemand weiß, was genau los ist. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst treffen kurz danach in der Limesschule ein und werden von den Schulsanitätern eingewiesen. Routiniert wurde von Seiten der Feuerwehr die unklare Lage erkundet. Es stellte sich heraus, dass es in der Teeküche zu einer Verpuffung gekommen ist. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte es nicht mehr. Jedoch waren noch mindestens zehn Schüler in dem stark verrauchten Raum. Sie wurden von der Feuerwehr unter Atemschutz gerettet und dann zur weiteren Behandlung an einem Sammelplatz in die Obhut der Schulsanitäter übergeben. Die Schulsanitäter arbeiten sehr gut und routiniert die verschiedenen Verletzungsmuster ab.

Nach 35 Minuten hieß es für alle: Übungsende

Das beschriebene Szenario war eine Räumungsübung an der Limesschule Altenstadt in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Altenstadt und den Maltesern. Von Seiten der Schule waren nur zwei Lehrer und zwei Schüler „eingeweiht“, da es zum einen eine Übung für die Schulsanitäter sein sollte, zum anderen sollten die Abläufe bei einem Feueralarm kontrolliert werden. Die zehn "Opfer" dachten, dass sie im Religionsunterricht Plätzchen backen. Doch anstelle Plätzchen zu backen, wurden sie mit Hilfe von Sandra Schlüter (MHD Altenstadt) ihrem Verletztungsmuster entsprechend geschminkt und waren „Hauptdarsteller“ der Übung.

Die im Rahmen der Übung gemachten Erfahrungen wurden in einer Nachbesprechung diskutiert. Die Arbeit und der Ausbildungsstand der Schulsanitäter wurden von dem Einsatzleiter der Feuerwehr Altenstadt, Uwe Dickhardt, hoch gelobt. »Sie haben ruhig und besonnen reagiert und die Patienten gut versorgt und deren Verletzungsmuster erkannt.« Für die Schule haben sich noch einige Punkte aufgetan, an denen die Abläufe verbessert werden können. Interessant war auch die Erfahrungen, der im Raum eingeschlossenen Schüler und Betreuer. Frau Noweski, die mit Stefan Mertens (Feuerwehr Altenstadt) und Sandra Schlüter (MHD Altenstadt) die zehn Schüler in der Teeküche betreuten, berichtete, dass es, obwohl sie wussten, dass es „nur“ eine Übung ist, ein komisches Gefühl ist, in einem Raum zu sein, wo man aufgrund des dichten Rauches seine eigene Hand nicht mehr sieht.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Übung für alle Beteiligte ein voller Erfolg war. Die Übung war sehr realitätsnah, viele Schüler und Schülerinnen und Lehrkräfte hielten die Übung lange für einen „Realeinsatz“.

Die Feuerwehr Altenstadt bedankt sich bei der Limesschule Altenstadt für die gute Zusammenarbeit bei der durchgeführten Übung.

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Löschangriff

 
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Verletztenrettung


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Verletztensammelstelle

Text: Feuerwehr Altenstadt
Bilder: Herr Wabnitz, Limesschule Altenstadt