17.08.2008 - Zahlreichen Zuschauer beobachteten Übungslage im Margarethenhof
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Laut Drehbuch war dieser Gabelstapler in "Brand" geraten.
Kloppenheim - Blitzende Blaulichter, das Heulen von Martinshörnern und Sirenen, schnell umherlaufende Feuerwehrfrauen und –männer, so präsentierte sich die Frankfurter Straße in Kloppenheim in Höhe des Hofladens am späten Abend des letzten Dienstags.
Zunächst beunruhigte Passanten konnten schnell beruhigt werden. Was auf den ersten Blick gefährlich wirkte war lediglich eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Karben auf dem Margarethenhof, den die Familie Kliem hierfür dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte. Ziel war es, das Zusammenwirken der einzelnen Stadtteile bei Gefahrguteinsätzen zu trainieren. Dazu wurde angenommen, dass beim Entladen eines Lastzuges der Gabelstapler in Brand geraten sei. Dabei wurde auch ein Fass mit Gefahrgut, das sich auf dem Lastwagen befand, in Mitleidenschaft gezogen. Während sich die zuerst eingetroffenen Kräfte aus dem Stadtteil Kloppenheim um die erste Lageerkundung und die Verhinderung der Ausbreitung des Brandes kümmerten, begannen die Kräfte aus Groß-Karben mit der Prüfung und Sicherung des Gefahrgutes unter speziellen Schutzanzügen. Parallel dazu bereiteten die Kräfte aus Burg-Gräfenrode einen so genannten Dekontaminationsplatz vor, an dem nach ihrem Einsatz verunreinigte Feuerwehrleute und Gerätschaften gereinigt werden. Eine sehr aufwändige Arbeit, wie die zahlreichen Zuschauer feststellen konnten.
Stadtbrandinspektor Thomas Bier zeigte sich mit dem Ergebnis recht zufrieden und hob die Notwendigkeit solcher Übungen hervor, auch im Bereich der Gefahrguteinsätze. Speziell bei diesen nicht häufigen, aber sehr folgenschweren Einsätzen ist eine reibungslose Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte entscheidend um eventuelle Folgen so gering wie möglich zu halten. Ebenso ist das Üben der erforderlichen Handgriffe unter Stressbedingung unabdingbar. Aber nicht nur die Feuerwehrleute tragen zur Schadensbegrenzung bei. Dies kann auch jeder einzelne Bürger, wie Bier hervorhob. Allein durch einen richtigen Hinweis im Notruf auf eine vorhandene Gefahrguttafel an einem beteiligten Fahrzeug kann jeder Bürger hier wertvolle Hilfe bei der Vermeidung von Umweltgefahren leisten.

 

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Nur unter Chemikalienschutzanzügen konnten die Fässer in Sicherheit gebracht werden.

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Die Maßnahmen zum Schutzvor Kontamination sind sehr umfangreich.

Über das, was man sonst noch tun kann um sich und seine Angehörigen in Notfällen zu schützen informiert die Feuerwehr Karben bei ihrem alljährlichen Infoabend am Donnerstag, den 21. August 2008, um 20.00 Uhr, im Feuerwehrhaus Kloppenheim. Anmeldung unter der Rufnummer 06039-92440 oder per Mail unter brandschutzinfo(at)karben.de sind auch kurzfristig noch möglich. Gezeigt wird an diesem Abend neben dem richtigen Verhalten im Brand- und Unglücksfall auch der Umgang mit Handfeuerlöschern, wie sie in jedem Haushalt vorhanden sein sollten. Dies kann an einer Simulationsanlage auch geübt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet in diesem Jahr das Thema Schutz vor und Verhalten bei Unwettern.

 

Text und Bilder: Dietmar Köhn, Wf Petterweil

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