Am 10.08.2009 konnte die Fa. Dräger Safety First AG die sanierte Atemschutzübungsstrecke wieder an den Kreis übergeben. Die 1986 in Betrieb genommene Atemschutzübungsstrecke musste dringend saniert werden, da Trainingsgeräte veraltet waren, die Gegensprechanlage einen Totalausfall zu verzeichnen hatte, Ersatzteile nicht mehr zu bekommen waren und der Käfig selbst einer Generalüberholung bedurfte. Bevor die eigentliche Übungsstrecke erneuert werden konnte, wurden sämtliche Räumlichkeiten der Atemschutzübungsstrecke mit einem neuen Farbanstrich versehen und der Fußboden saniert. Danach ging es der eigentlichen Übungsstrecke an den Kragen. Die hauptamtlichen Kräfte von Bad Nauheim hatten den Käfig soweit abgebaut, dass die Fa. Dräger sofort mit der Überholung des Käfigs beginnen konnte. Neue Hindernisse wurden in der Strecke eingebaut, alte erneuert, die Gegensprechanlage sowie die gesamte Technik der Strecke wurde erneuert. Die Trainingsgeräte wurden ausgetauscht und mit dem neuen Bedientisch, welcher auch die neue EDV-Technik beinhaltet, vernetzt. Zur Überwachung der Strecke stehen neben der üblichen Kontaktüberwachung im Käfig zusätzlich zwei Wärmebildkameras sowie eine Infrarotkamera zur Verfügung. Ein Festplattenrecorder zeichnet alle Vorgänge in der Strecke auf. Die neue Technik ist bereits so ausgelegt, dass wenn vom Gesetzgeber später gefordert, eine Überwachung der Herz- und Kreislaufparameter der Atemschutzgeräteträger möglich wäre.

Bedingt durch die neue Technik wird sich der Ablauf in der Strecke ändern. So muss z. B. jeder Atemschutzgeräteträger in die EDV eingepflegt werden. Die Leiter der Feuerwehr werden hierzu von mir Exceldateien erhalten, welche nach Rücksendung in die EDV-Technik der Strecke eingepflegt werden müssen. Anhand des Geburtsdatums des Geräteträgers werden die Belastungszahlen sowie die Zeitdauer der einzelnen Trainingsgeräte errechnet und individuell auf den Atemschutzgeräteträger  automatisch eingestellt. Es ist deshalb in Zukunft notwendig, dass sich die Teilnehmer mittels eines Transpondersystems an den einzelnen Trainingsgeräten anmelden sowie beim Betreten und Verlassen der Strecke sich ebenfalls an- und abmelden.

Jetzt muss möglichst schnell die Schulung und Unterweisung des Bedienpersonals der Bad Nauheimer Feuerwehr erfolgen sowie sämtliche Atemschutzgeräteträger EDV-mäßig erfasst und eingepflegt werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Anfangs wird es sicherlich bedingt durch die neue Technik Anlaufschwierigkeiten geben, was sich ggf. auch auf bei der Zeitdauer bei den wöchentlich stattfindenden Belastungsübungen bemerkbar machen wird.

Ich gehe davon aus, dass spätestens zum Ende des Jahres sämtliche Dateneingaben abgeschlossen sind.

Die Sanierung der Atemschutzübungsstrecke erzeugte Kosten in Höhe von ca. 100.000 Euro, welche der Kreis investierte. Mit einem Zuschuss aus der Feuerschutzsteuer von 2/3 der Gesamtsumme wird gerechnet.

 

Text: Michael Kinnel (stv. KBI)