07.10.2012 - Feuerwehrnachwuchs eiferte dem Arbeitsalltag eines Berufsbrandschützers nach

Griedel - Bereits seit einigen Jahren gehört der Alltag eines Berufsbrandschützers zum Ausbildungsprogramm der Jugendfeuerwehr. Nach einer längeren Vorbereitungszeit durch das Team von Jugendwart Benjamin Heinelt bezogen die Jugendlichen am Samstagmorgen das Feuerwehrhaus für die nächsten 24 Stunden. Wie im täglichen Arbeitsleben eines Berufsbrandschützers mussten die unterschiedlichsten Einsatzaufkommen abgearbeitet, die Gerätschaften gepflegt werden, die Verköstigung aller Beteiligten sichergestellt sein und auch die theoretische Ausbildung gehörte dazu.

Nach der Begrüßung und Schichteinteilung, lies auch der erste Einsatz nicht lange auch sich warten. Gegen 11.00 Uhr wurden zwei vermisste Kinder in einem Schacht am Bürgertreff gemeldet. Da die Kinder im Schacht bewusstlos vorgefunden wurden, rüsteten sich zwei Jugendliche mit Atemschutz aus. Es wurde vermutet, dass sich in dem Schacht eine Gaskonzentration gebildet hatte. Die Kinder waren vermutlich aufgrund der Gaskonzentration bewusstlos geworden und nicht mehr in der Lage sich selbst aus der Gefahr retten zu können. Mit einem Leiterbock wurden die Kinder schließlich gerettet.

Gerade hatten die Kinder und Betreuer die Mittagspause beendet, ertönte wieder der Alarmgong. Im Bettlerpfad, unmittelbar vor dem Griedeler Sportplatz, wurde ein Gefahrgutaustritt aus einem Tank gemeldet. Während des Einsatzes richteten sich die Arbeiten in erster Linie auf das Abdichten unter Vollschutz der Leckage am Tank sowie dem weiträumigen Absperren der Einsatzstelle und dem Verdünnen des ausgelaufenen Stoffes.

Ein weiterer Einsatz führte die Griedeler „Berufsfeuerwehrleute“ zu einem schweren Verkehrsunfall in die Hauptstraße. Der mit zwei Insassen besetzte Pkw kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Hauswand. Die beiden Fahrzeuginsassen wurden befreit, die Einsatzstelle abgesichert und die ausgelaufenen Betriebsstoffe abgestreut.

Frisch gestärkt nach dem Abendessen, ereignete sich der nächste Einsatz. Starke Rauchentwicklung aus dem Anbau eines leer stehenden Stallgebäudes lautete die Einsatzmeldung. Beim Eintreffen der Feuerwehr teilten Anwohner dem Einsatzleiter mit, dass sich im Gebäude noch Personen befinden, denen der Rückweg versperrt ist. Mit Atemschutz ausgerüstet drang ein Trupp vor und konnte nach kurzer Zeit die beiden vermissten Personen retten. Weitere Kräfte bauten einen Löschangriff auf und bekämpften das simulierte Feuer mit 2 C – Rohren.

„Brennt Unrat in der Nähe des Anglerheimes“, so die Meldung am späten Samstagabend. Die Nachtstunden verliefen für die Brandschützer relativ ruhig. Erst am Sonntagmorgen gegen 8.00 Uhr weckte der Alarmgong die Jugendlichen. Eine brennende Mülltonne wurde gemeldet. Beim Eintreffen brannte die 240-Liter-Tonne in voller Ausdehnung. Nachdem das Feuer abgelöscht war, wurde das Feuerwehrhaus angesteuert, denn es galt das Domizil wieder aufzuräumen, die Gerätschaften und Fahrzeuge zu reinigen.

Alle Beteiligten sprachen von einem erfolgreichen Berufsfeuerwehralltag, der im nächsten Jahr wiederholt werden soll.

 

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Mit den unterschiedlichsten Einsatzszenarien sahen sich die Nachwuchsbrandschützer beim Tag der Berufsfeuerwehr konfrontiert

 

Text und Fotos: Eckart Zöller, FF Butzbach