03.11.2012 - Nur eines der Highlights des diesjährigen Berufsfeuerwehrwochenendes im Echzeller Feuerwehrhaus

Mitte Oktober begrüßte Gemeindejugendwartin Franziska Plöschner 15 Jugendliche der Jugendfeuerwehren Bisses und Echzell zum Berufsfeuerwehrwochenende im Feuerwehrhaus in der Römerstraße. Die zwei Mädchen und 13 Jungen im Alter von 10-17 Jahren bezogen freitagabends ihre Betten. Unmittelbar nach dem gemeinsamen Abendessen schrillte der Hausalarm mit einem Einsatz für beide Gruppen. Die „Inhaber“ einer Feldscheune hatten einen „Bauwagenbrand“ bemerkt. „Vermisst“ wurden drei Personen (Rettungspuppen), die sich vor der „Explosion des Ofens“ nicht mehr retten konnten. Eine massive Rauchentwicklung erschwerte das Vorgehen der Trupps unter „schwerem Atemschutz“. Gelöscht wurde der „Brand“ aus zwei C-Rohren. Im Einsatz war hier der Echzell 1/44 sowie der Bisses 3/47. Ausgearbeitet hatte dieses Szenario Maximilian Roos, ein Mitglied der Jugendfeuerwehr Echzell.

Nachdem alle wieder in die Feuerwache zurückgekehrt waren, das Schlauchmaterial gesäubert und zum Trocknen aufgehängt war, wurden die mitgebrachten Spiele ausgepackt. Auch das ist bereits zum festen Bestandteil des (Übernachtungs-) Wochenendes geworden. Zum einen lässt das so manchen ruhiger werden und natürlich überbrückt es die Zeit zwischen den „Einsätzen“.

Die Gruppe mit den jüngeren Jugendlichen hatte ihren zweiten „Einsatz“ noch am selben Abend, „alarmiert“ wurde zu einem Feuer in einem landwirtschaftlichen Gebäude. Nach dem Erkunden war schnell klar, dass es sich hierbei um ein Lagerfeuer des Besitzers handelte. Zur Sicherheit löschte man dies mit zwei C-Rohren und konnte bald in die Unterkunft zurückfahren. Hier waren der Echzell 1/19 und 1/44 im „Einsatz“. Für manch einen Jüngeren war dies der erste richtige Einsatz (mit „echtem“ Feuer), dementsprechend groß war auch die Aufregung. Trotzdem wurde die Aufgabe souverän gelöst und in den Trupps gut zusammengearbeitet.

Bei der „Personensuche“ später am Abend schlug sich Gruppe der Älteren tapfer! Sie hatten gleich drei erwachsene „Orientierungslose“ zu finden. Angenommen wurde hier, dass sich die Männer im Bereich eines Sportplatzes aufhielten. Mittels Handlampen fanden sie die „Witzbolde“ und brachten sie in Sicherheit. Im Einsatz war hierbei der Bisses 3/19.

Dann sollte es (eigentlich) ans Schlafen gehen, was in einer richtigen Feuerwache sicherlich mit weniger Gekicher und Rumgerenne über die Bühne geht. Aus zuverlässigen Kreisen war zu erfahren, dass einige die Nacht durchgemacht haben. Die Jugendwarte Raphael Umsonst und Florian Mück mussten wiederholt für Ruhe sorgen. Von Betreuerseite liegt verständlicherweise der Wunsch nahe, dies zu verbessern.

Samstags frühstückte man zusammen, danach ging es ans Aufräumen samt Bettenabbau. Der erste Hausalarm ließ auch hier nicht lange auf sich warten: „Hilflose Person auf Container“ (Kinderspielplatz). Die Älteren machten sich auf den Weg dorthin und retteten den „Hilflosen“ mittels zwei Steckleiterteilen. Man brachte diese hilflose Person in Sicherheit und machte sich auf den Weg zurück ins Feuerwehrhaus. Kaum angekommen hatten die Jüngeren einen ähnlichen Einsatz abzuarbeiten. Hierbei musste man sich Zugang zum Spielplatz verschaffen, dies geschah mittels Leiterbock. Im Einsatz war jeweils der Echzell 1/44. Betreuer und Maschinist Markus Suppus half bei der Entnahme der Steckleiter, er sorgte auch für den richtigen Aufbau des Leiterbockes. Bei der Rückkehr in die Unterkunft wehte allen ein Burgerduft entgegen, die verbliebenen Betreuer hatten nach all der Anstrengung für ein zünftiges Hamburger-Essen gesorgt. Diese wohlschmeckende Schlacht bildete den Abschluss des diesjährigen Übungs-Wochenendes in Berufsfeuerwehrform, die 2013 im Herbst ihre Wiederholung finden wird.

 

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Alle Teilnehmer mit den Betreuern

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Aufbau des Leiterbocks

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"Menschenrettung"

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Personen gerettet auf dem Spielplatz

 

Text und Fotos: Anja Stoll, FF Echzell